Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek

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Der 12-jährige Bobby und sein Freund Sunny versuchen letzteren in einen Cyborg zu verwandeln, damit dieser sie vor den mobbenden Kindern in der Schule und Nachbarschaft beschützen kann. Doch sie scheitern bei ihrem Versuch und plötzlich steht Bobby alleine da und muss mit den Widrigkeiten des Lebens ohne seinen Freund fertig werden. Als der auf die kleine Rosa und deren Mutter Val trifft, erlebt er erstmals eine liebende Familie, die so ganz anders ist wie sein Vater, der ihn regelmäßig verprügelt. nach einem Zwischenfall in der Schule beschließt Val mit den Kinder in einer mobilen Bücherei, die sie zuletzt betreute und die vor der Schließung steht, auf einen unglaublichen Roadtrip durch England zu gehen. Unterwegs erleben sie so einiges und treffen auf Joe, einen weiteren Außenseiter, der die kleine Pseudofamilie jedoch perfekt komplettiert.

Ein liebenswertes Buch, das zwischen großer Unterhaltung, die man mit einem Lächeln auf den Lippen liest und jeder Menge Stoff zum nachdenken. Die Familienbeziehungen, die vorgestellt werden, die allesamt katastrophal, insbesondere die Jungs/Männer haben unglaublich unter ihren Vätern zu leiden und müssen permanente Demütigungen und physische Gewalt aushalten. Daneben gibt es geradezu märchenhafte Elemente, die einem wirklich Freude bereiten. David Whitehouse gelingt es auch mit seinem Schreibstil immer wieder urkomische Situationen zu kreieren, die einem laut auflachen lassen, insbesondere die Episode um die Cyborg Verwandlung ist herrlich, die Naivität, die er den Jungs in den Mund legt, macht das Buch zu einem großen Lesevergnügen.