Agententhriller mit vielen Gewaltszenen

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
violetta1961 Avatar

Von

Die angekündigte fiktive Ausgangslage, ganz Deutschland- bis auf West-Berlin- sei 1949 DDR geworden, hat mich auf das Buch neugierig gemacht.
Von dieser fiktiven DDR erfährt man, dass sie technisch auf Topniveau und ihre Bevölkerung zufrieden und glücklich sei.
Diese anfängliche Beschreibung wird aber nicht unterfüttert.
Stattdessen erfährt der Leser hauptsächlich von inoffiziellen oder offiziellen Stasimitarbeitern. Die einzigen glücklichen "normalen" DDR Bewohner werden recht schnell ermordet.
In dem Buch wird geschildert, wie ein Giftgasvorfall in Ost-Berlin zum Anlass von Nachforschungen verschiedener Geheim- und Nachrichtendienste wird.
Am Ende kann der Autor die Handlungsstränge zusammenführen, aber zunächst fühle ich mich als Leserin von den vielen verschiedenen Gruppierungen, deren Vertreter mit militärischen Dienstgraden ausgestattet sind, sowie von den diversen Waffen etwas überfordert und gelangweilt.
Spätestens nach der Hälfte des Buches habe ich mich gefragt, warum es so viele detailliert beschriebene blutige Auseinandersetzungen, Schießereien und Tote geben muss. Leider werden die Gemetzel vorhersehbar und zu einer leichten Lösung, ein Kapitel zu beenden. Die Leseprobe und der Roman weichen sehr voneinander ab.
Das Buch sollte eher als Agententhriller für starke Nerven beworben werden als als Roman.