Die DDR ist nicht tot zu kriegen …

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heidersv Avatar

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… jedenfalls nicht in dem „Was-Wäre-Wenn“-Roman von Maxim Volland. 1949 hat die Rote Armee nach der Gründung der BRD und der DDR die gesamte BRD kampflos eingenommen, nur West-Berlin blieb unter westlicher Herrschaft. Und diese neue DDR wurde erfolgreich, Technologieführer weltweit, sie überlebte die Wirren von 1989, während es die Sowjetunion nicht mehr gab. Ein Staat, der nur ein Manko hat: das Ministerium für Staatssicherheit ist allgegenwärtig. Die besten Autos, die besten Smartphones, die besten Waffen und eben auch die beste Überwachung.
In dieses Szenario platzt ein tödlicher Giftgasangriff oder -unfall. Und der Roman entwickelt sich zu einem heftigen Agententhriller. Auf Seite der DDR wird ein aufs Abstellgleis geschobener MfS-Oberst zum Sonderermittler, weil er rücksichtslos vorgehen kann. Auf Westseite soll eine britische Agentin Licht ins Dunkel bringen und insbesondere die anderen Giftgasbestände aufspüren und unschädlich machen. Als Dritter kommt ein Franzose mit deutschen Wurzeln ins Spiel, der eigentlich nur für eine Beerdigung in die DDR einreisen will. Doch seine Oma hat da noch eine alte Karte, auf der sich so viele komische Zeichen befinden …
Und so mordet man sich durch Moskau und durch die DDR. Schließlich kommen Kuhn (der Oberst) und Harper (die britische Agentin) mit Hilfe von Chris (der Franzose) einer immer größeren Verschwörung auf die Schliche. In letzter Sekunde können sie das Unheil abwenden. Doch es geht nicht für alle gut aus.
Dieses Buch ist in bester „Was-Wäre-Wenn“-Tradition geschrieben. Natürlich übertreibt es, aber welcher Thriller tut das nicht? Es fließt sehr viel Blut, fast ein wenig zu viel, deshalb vergebe ich auch „nur“ 4 von 5 Sternen. Etwas weniger Tote hätten es auch getan