Einmal umgedreht!

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samirka Avatar

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Dank #vorablesen durfte ich den Roman "Die Republik" von Maxim Voland als #rezensionsexemplar lesen.
Schon das Cover des Buches ist sehr auffällig. Der Umriss der heutigen Bundesrepublik-Deutschland mit dem Staatswappen der DDR in der Mitte, bestehend aus Hammer und Zirkel. Dazu der Titel in goldfunkelnder Schrift auf grau-düsterem Hintergrund.
Die Idee, die Handlung in ein Deutschland zu versetzen, indem die Machtverhältnisse zwischen BRD und DDR einmal umgedreht sind, ist spannend.
Anfangs fällt es beim Lesen noch etwas schwer, sich auf diese Ansicht einzulassen, wenn man die tatsächliche Geschichte gut im Kopf hat. Jedoch muss man gestehen, dass diese Ansicht äußerst originell ist. Sicherlich haben darüber viele in dieser Weise noch nicht nachgedacht.
Mit der Zeit kann man sich aber gut auf die fiktiven Gegebenheiten des Romans einlassen und das Buch macht neugierig und nachdenklich zugleich.
Zugleich muss man sich in der Zeit wieder zurückdenken, genauer gesagt ins Jahr 1949.Es gibt im Kern jede Menge Action, eine Giftgaswolke und zahlreiche Diplomaten und Agenten auf beiden Seiten, die ordentlich Staub aufwirbeln.
Das Buch ist sehr unterhaltsam und es macht nachdenklich, denn ich muss gestehen, ich habe mir über den Lauf der Geschichte quasi in die Umkehrrichtung bisher noch keine Gedanken gemacht. Sicherlich wäre es möglich gewesen, dass die DDR explandiert wäre und wir heute unter der Stasi zu leiden hätten. Ich wäre dann dahineingeboren und man hätte sich, so schlimm es klingt, vermutlich einfach damit arrangiert. Gott sei Dank ist das Buch aber nur Fiktion und wir leben heute in einer Demokratie! Es reicht, dass es anderswo auf der Welt noch DDR-ähnliche Zustände gibt.
Das Buch ist gut recherchiert und originell. Durch das Thema auch ein Stück ambivalent. Es regt zum Nachdenken und Diskutieren an.
Für Krimifans gibt es auch einige gute Passagen. Unterm Strich nicht schlecht!