Die Rosen von Abbotswood Castle

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Bereits beim Lesen der Leseprobe hat mir der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen, so dass ich sehr darüber gefreut habe, dieses Buch als Gewinn zu erhalten. Auch der Rest des Buches lässt sich ausgesprochen gut lesen, auch wenn die Geschichte eine etwas andere Richtung nimmt, als ich zunächst gedacht habe. Damit, dass die Handlung zum Schluss ziemlich dramatisch und spannend wird, hätte ich nicht gerechnet. Ich musste beim Lesen eine kleine Nachtschicht einlegen, weil es mir einfach unmöglich war, das Buch aus der Hand zu legen.

Zum Inhalt:

Hetty, die sympathische Hauptperson des Buches, ist an einem Punkt angelangt, an der es ihr reicht, ständig für alle dasein zu müssen. Da sie nicht berufstätig ist, denken sowohl ihr Mann, als auch Tochter und ihre Mutter, dass sie ständig parat sein muss und springen kann, sobald jemand sie braucht. So wird sie von ihrer Mutter dazu auserkoren, sich um ihren Großonkel Maxwell zu kümmern. Zunächst weigert sich Hetty, weil sie Maxwell überhaupt nicht kennt. Aber nachdem ihr Mann in der Nacht nach einem Geschäftsessen betrunken nach Hause kommt und sich entsprechend rücksichtslos verhält, beschließt abzureisen, um sich um ihren Onkel zu kümmern. Als sie am frühen Morgen ihren verkaterten Mann damit konfrontiert, ist dieser ziemlich sauer, es kommt zu einer heftigen Auseinandersetzung worauf Hetty das Haus verlässt. Auf Abbotswood Castle angekommen, erweist sich ihr Großonkel ist allerdings ein ziemlicher Kauz, der zunächst ihre Hilfe ablehnt, doch sie lässt sich von ihm nicht einschüchtern und es dauert nicht lange und die beiden verstehen sich richtig gut. Und dann ist da auch noch der nette Jules...

Oliver, Hettys Mann, ist nach wie vor ziemlich sauer darüber, dass Hetty abgereist ist. Er droht, ihr Konto zu sperren, wenn sie nicht innerhalb weniger Tage wieder zu Hause ist. Aber Hetty ist nicht bereit, ihren Großonkel alleine zu lassen, denn inzwischen hat sie auch Rose, das nette Schlossgespenst kennengelernt, die sie damit beauftragt, ihr Tagebuch zu suchen. Jules, der das Schloss gut kennt, hilft ihr dabei und die beiden kommen sich näher. So wird Hetty immer deutlicher, was ihr all die Jahre gefehlt hat und was sie wirklich möchte. Als sie - nachdem es ihrem Onkel besser geht, kurz nach Hause fährt, nimmt das bisher sehr romantische Geschehen eine dramatische Wendung.

Es tat mir sehr leid zu lesen, wie Hetty von ihrer Familie behandelt wurde, um so schöner fand ich es, dass sie auf Abbotswood Castle so geschätzt wurde. Auch die Geschichte über Rose, die 300 Jahre zuvor in dem Schloss gelebt hat, fand ich sehr berührend. Alles hat sich wunderbar aneinander gefügt. Kurz vor Ende hatte ich einmal kurz das Gefühl, die Geschichte würde langatmig, aber die etwas ausführlichere Beschreibung war nötig, damit die Spannung für das Ende aufgebaut werden konnte.