Romantische Liebesgeschichte mit spannenden Elementen
Henrietta „Hetty“ Collins lebt als Hausfrau in London und führt nach ihrem Ermessen eine zufriedene, wenn auch etwas ereignislose Ehe. Ihre Tochter Becky ist inzwischen auf dem College und bringt ihr am Wochenende die schmutzige Wäsche, ihr Mann Oliver bringt das Geld nach Hause. Als sie ihre Familie an ihrem Geburtstag alle im Stich lassen und sie im Gegenteil noch verhöhnen, fühlt sie, dass etwas nicht stimmt und sie alle nur als billiges Dienstmädchen ansehen. Als ihre Mutter sie nötigt, sich um den alten Großonkel in Schottland zu kümmern, bricht sie, zunächst widerwillig, auf, um ihm zu helfen, auch bestärkt von ihrer besten Freundin Pippa. Sie hofft, ihrer Familie klar zu machen, was sie an ihr haben. Der Empfang in Schottland ist alles andere als herzlich, der alte Mann will kein Kindermädchen, sieht jedoch bald ein, dass er Hilfe braucht. Und für Hetty ist es eine willkommene Abwechslung vom öden Alltag. Allerdings hat sie nicht mit ihrem Ehemann Oliver gerechnet, der nicht nur keinerlei Verständnis hat, sondern ihr droht und anscheinend auch in illegale Machenschaften verwickelt ist. Wie gut, dass Hetty in Schottland bald Anschluss und gute Freunde findet. Und so wird ihr langsam klar, dass sie ihr Leben ändern muss, und diese Veränderung soll ihren Anfang in der Trennung von Oliver finden. Doch damit fangen ihre Probleme erst an...
Ein wunderbarer Liebesroman, gespickt mit spannenden und durchaus aufregenden Szenen, einer guten Prise Humor und natürlich einer großen Portion Fantasy. Die Autorin hat einen locker-leichten Schreibstil, ohne extrem seicht zu sein, sie würzt ihre Geschichte mit lustigen Anekdoten und bedient sich einer sehr bildhaften Sprache, so dass man sich die Szenen sehr gut vorstellen kann und mehr als einmal schmunzeln oder kichern muss. Der Roman ist zwar als Liebesroman angelegt, doch spätestens ab der zweiten Hälfte ist er eindeutig mehr, nämlich durchaus spannend. Ist man sowieso vom ersten Augenblick an von den sympathischen Charakteren und der lockeren Geschichte gefesselt, so meint man doch schnell zu ahnen, wo alles hinführt. Hier wird man jedoch – angenehm – überrascht, denn es passieren noch einige Wendungen, die man in ihrer Vehemenz so nicht erwartet hätte und die zu einiger Spannung führen. Bis dann letztendlich alles gut wird, vergehen noch einige aufregende Stunden.
Besondere Würze erhält die Geschichte natürlich durch das Schlossgespenst Rose, die sich – oh Wunder! - nur Familienmitgliedern zeigt und sich jeden Abend erneut von der Balkonbrüstung ihres Zimmers stürzen muss. Nach anfänglicher Furcht freundet sich Hetty mit Rose an, die offensichtlich schon seit 300 Jahren herumspuken muss und nicht mit ihrem Geliebten William vereint sein kann. Hetty will ihr also helfen und hinter das Geheimnis kommen, was der Geschichte einen zusätzlichen spannenden Aspekt verleiht. Ulkigerweise kommt einem das aber gar nicht komisch oder unglaubwürdig vor, denn das alte Schloss ist voll von Geheimnissen, da gehört ein Schlossgespenst irgendwie dazu. Rose sorgt nicht nur für die geheimnisvolle Geschichte in der Geschichte, sondern erweist sich auch als gute Freundin und Retter in der Not und beeinflusst die Handlung entscheidend.
Die meisten Charaktere sind relativ eindeutig entweder als gut oder böse einzuordnen. Selbst bei Onkel Maxwell ist einem sogleich klar, dass er ein zwar kauziger, aber dennoch guter Kerl ist. Ebenso Jules, der zwar eine Vergangenheit mit sich herumträgt, aber dennoch schuldlos ist. Alle anderen sind recht leicht zu klassifizieren und ändern sich auch nicht in ihrem Wesen. Ein etwas komplexerer Charakter ist Oliver, der sich zwar als durchweg böse erweist, dessen Ausmaß man aber so erst einmal nicht vermuten würde, da er sich bislang gut verstellt hat. Hier nach gut der Hälfte des Buches erfolgt dann auch die Wende, es ist kein reiner Liebesroman mehr, sondern die unterschwellige Bedrohung ist immer da und sorgt für Spannung.
Die größte Wandlung macht Hetty durch, auch wenn sicherlich die Stärke schon immer in ihr innegewohnt haben mag. Nimmt sie jahrelang die unterschwelligen Demütigungen der Familie hin und lässt sich ausnutzen, so erkennt sie in Schottland endlich ihren Wert und emanzipiert sie sich von der Familie und vor allem von Oliver. Natürlich erhält sie Hilfe von Max und von Jules, doch ihre Entscheidungen trifft sie fortan selbst, ohne sich von anderen abhängig zu machen. Selbst von ihrer Tochter Becky lässt sie sich nicht mehr uneingeschränkt ausnutzen, auch wenn Becky zwar Mut beweist, aber auch lange der trotzige egoistische Teenager bleibt. Und so macht auch ihre Familie eine Wandlung durch und erkennt tatsächlich, wie wichtig Hetty für sie ist.
Fazit: Ein schöner und fesselnder Roman mit einigen überraschenden Szenen und Wendungen und einem allumfassenden Happy End. Sicherlich keine hochgeistige Literatur, aber doch sehr gut geschrieben und sehr unterhaltsam und spannend. Fans von romantischen Liebesgeschichten kommen voll auf ihre Kosten und auch solche, die einfach ein paar Stunden vollkommen in eine andere Welt abtauchen wollen. Dies ist der Autorin hervorragend gelungen, daher absolute Leseempfehlung!
Ein wunderbarer Liebesroman, gespickt mit spannenden und durchaus aufregenden Szenen, einer guten Prise Humor und natürlich einer großen Portion Fantasy. Die Autorin hat einen locker-leichten Schreibstil, ohne extrem seicht zu sein, sie würzt ihre Geschichte mit lustigen Anekdoten und bedient sich einer sehr bildhaften Sprache, so dass man sich die Szenen sehr gut vorstellen kann und mehr als einmal schmunzeln oder kichern muss. Der Roman ist zwar als Liebesroman angelegt, doch spätestens ab der zweiten Hälfte ist er eindeutig mehr, nämlich durchaus spannend. Ist man sowieso vom ersten Augenblick an von den sympathischen Charakteren und der lockeren Geschichte gefesselt, so meint man doch schnell zu ahnen, wo alles hinführt. Hier wird man jedoch – angenehm – überrascht, denn es passieren noch einige Wendungen, die man in ihrer Vehemenz so nicht erwartet hätte und die zu einiger Spannung führen. Bis dann letztendlich alles gut wird, vergehen noch einige aufregende Stunden.
Besondere Würze erhält die Geschichte natürlich durch das Schlossgespenst Rose, die sich – oh Wunder! - nur Familienmitgliedern zeigt und sich jeden Abend erneut von der Balkonbrüstung ihres Zimmers stürzen muss. Nach anfänglicher Furcht freundet sich Hetty mit Rose an, die offensichtlich schon seit 300 Jahren herumspuken muss und nicht mit ihrem Geliebten William vereint sein kann. Hetty will ihr also helfen und hinter das Geheimnis kommen, was der Geschichte einen zusätzlichen spannenden Aspekt verleiht. Ulkigerweise kommt einem das aber gar nicht komisch oder unglaubwürdig vor, denn das alte Schloss ist voll von Geheimnissen, da gehört ein Schlossgespenst irgendwie dazu. Rose sorgt nicht nur für die geheimnisvolle Geschichte in der Geschichte, sondern erweist sich auch als gute Freundin und Retter in der Not und beeinflusst die Handlung entscheidend.
Die meisten Charaktere sind relativ eindeutig entweder als gut oder böse einzuordnen. Selbst bei Onkel Maxwell ist einem sogleich klar, dass er ein zwar kauziger, aber dennoch guter Kerl ist. Ebenso Jules, der zwar eine Vergangenheit mit sich herumträgt, aber dennoch schuldlos ist. Alle anderen sind recht leicht zu klassifizieren und ändern sich auch nicht in ihrem Wesen. Ein etwas komplexerer Charakter ist Oliver, der sich zwar als durchweg böse erweist, dessen Ausmaß man aber so erst einmal nicht vermuten würde, da er sich bislang gut verstellt hat. Hier nach gut der Hälfte des Buches erfolgt dann auch die Wende, es ist kein reiner Liebesroman mehr, sondern die unterschwellige Bedrohung ist immer da und sorgt für Spannung.
Die größte Wandlung macht Hetty durch, auch wenn sicherlich die Stärke schon immer in ihr innegewohnt haben mag. Nimmt sie jahrelang die unterschwelligen Demütigungen der Familie hin und lässt sich ausnutzen, so erkennt sie in Schottland endlich ihren Wert und emanzipiert sie sich von der Familie und vor allem von Oliver. Natürlich erhält sie Hilfe von Max und von Jules, doch ihre Entscheidungen trifft sie fortan selbst, ohne sich von anderen abhängig zu machen. Selbst von ihrer Tochter Becky lässt sie sich nicht mehr uneingeschränkt ausnutzen, auch wenn Becky zwar Mut beweist, aber auch lange der trotzige egoistische Teenager bleibt. Und so macht auch ihre Familie eine Wandlung durch und erkennt tatsächlich, wie wichtig Hetty für sie ist.
Fazit: Ein schöner und fesselnder Roman mit einigen überraschenden Szenen und Wendungen und einem allumfassenden Happy End. Sicherlich keine hochgeistige Literatur, aber doch sehr gut geschrieben und sehr unterhaltsam und spannend. Fans von romantischen Liebesgeschichten kommen voll auf ihre Kosten und auch solche, die einfach ein paar Stunden vollkommen in eine andere Welt abtauchen wollen. Dies ist der Autorin hervorragend gelungen, daher absolute Leseempfehlung!