Die Rosen von Montevideo

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piratenbraut Avatar

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Rosa bekommt von ihrem Vater vor der ganzen Familie offenbart, dass sie einen Fremden heiraten soll. Sie kennt ihn nur vom Sehen und er ist viel älter als sie. Als sie sich weigert, erhofft sie sich Unterstützung von ihrer Tante oder ihrem Bruder, doch beide schweigen. Rosa wird in ihrem Zimmer eingesperrt, wo sie die nächsten Tage über Flucht nachdenkt. Sie möchte zu ihrem Bruder, der oft am Hafen ist und dort Geschäfte macht und ihn überreden, sie lieber an einen Engländer zu verheiraten. Ihre Dienerin Espe, die schon Rosas Mutter gedient hat bevor diese bei Rosas Geburt gestorben ist, gibt Rosa schließlich einen Tipp und hilft ihr bei der Flucht. Als Rosa ihrem Elternhaus entkommen ist, verirrt sie sich in den Gassen von Montevideo und wird schließlich von den Feinden ihres Vaters (Colorado), den Blancos, entführt und in ein Fabrikgebäude am Hafen gebracht.

Zeitgleich läuft Albert durch die Straßen von Montevideo. Er ist Brite und für ihn ist die Stadt eine andere Welt. Ärmlich und heruntergekommen aber gleichzeitig voller Leben und Trubel. Er kämpft sich durch die vielen Gassen mit den feilschenden Händlern und gelangt zum Hafen. Einerseits möchte er als Bankier hier neue Beziehungen knüpfen, andererseits hat ihn das Fernweh hierher getrieben. Doch im Moment ist ihm die Stadt zu voll und als er sich zurückziehen will, kommt er an dem Fabrikgebäude vorbei, in dem Rosa festgehalten wird und hört ihre Hilferufe. Durch eine List gelingt es ihm, Rosa zu befreien und als die beiden außer Reichweite der Entführer sind, bietet Albert der Frau, die ihm so anziehend und geheimnisvoll erscheint an, sie heim zu bringen. Doch zu seiner Verwunderung scheint Rosa gar nicht heim zu wollen, sondern bietet ihm an, ihm die Stadt zu zeigen.

Zugegeben, die Story ist recht typisch. Ein Mädchen aus wohlhabendem, einflussreichem Hause soll an einen fremden Mann verheiratet werden. Natürlich weigert sie sich und währenddessen lernt sie die Liebe ihres Lebens kennen, welche natürlich wiederrum ihrer Familie so gar nicht in den Kram passt. Aber ich mag solche Geschichten und auch hier schreibt der Autor wieder schön flüssig mit lebhaften Figuren. Scheint ein durchschnittlicher, netter Roman zu werden.

Das Cover gefällt mir, es vermittelt einen südländischen Flair und spricht durch die warmen Farben an.
Den Titel finde ich auch gut, denn bereits in der Leseprobe wird der Bezug dazu klar. Rosas Mutter liebte Blumen und hat diese gerne im Garten gepflanzt. Die einzige Blume, die bei ihr nie geblüht hat, war die Rose. Daher hat sie beschlossen, ihre Tochter Rosa zu nennen.