Die Roseninsel – toller Roman über das Mythos Bayern

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Die junge Ärztin Liv aus Berlin sucht eine Auszeit. Dabei stößt sie auf eine interessante Stellenanzeige. Der Verwalter der Roseninsel im Starnberger See ist aus gesundheitlichen Gründen ausgefallen. Es wird eine Krankheitsvertretung für vier Wochen gesucht. Prompt meldet sich Liv und reist kurz darauf nach Bayern. Angekommen auf der Roseninsel findet Liv endlich die ersehnte Ruhe, einen wunderschönen Rosengarten und eine verwunschene Villa. Als ihr ein Missgeschick passiert findet sie das Tagebuch von Magdalena, die vor hundert Jahr auf dieser Insel lebte. Magdalena war verwandt mit den Königen von Bayern und Liv deckt ein großes Rätsel auf.

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Da ich selbst aus Bayern stamme kenne ich natürlich den Starnberger See. Um nur mal ein paar Orte aufzuzählen: Tutzing, Possenhofen (hier hat Sisi ihre Kindheit verbracht) und natürlich den Ort Berg, in dessen Nähe König Ludwig II ertrunken ist. Die Roseninsel kannte ich allerdings noch nicht und es soll sich ein Ausflug dorthin lohnen. Man kann mit Holzbooten zu der Insel gelangen. Das Buch „Die Roseninsel“ hat mir sehr gut gefallen. Handelt es doch von einem Familiengeheimnis, das so ähnlich hätte sein können. Das Buch wechselt zwischen Gegenwart (Liv) und den Jahren 1889 und 1890 (Magdalena) hin und her. Mir haben beiden Geschichten sehr gut gefallen. Das Buch ist in einer ruhigen, aber sehr nachvollziehbaren Weise geschrieben. Liv wird leider im Ruhepol von ihrer Vergangenheit eingeholt. Aber sie meistert diese Zeit sehr gut und sieht wieder in die Zukunft. Magdalena lebt in einem goldenen Käfig und kann die Zeit auf der Insel nicht genießen. Zu sehr fehlt ihr das Leben in München. Warum Magdalena auf dieser Roseninsel lebt wird der Leser während des Lesens nach und nach erfahren.

Mich hat das Buch sehr zufrieden zurückgelassen. Es bleiben keine offenen Fragen und das Buch hat ein rundes Ende. Am Ende des Buches hat die Autorin noch einige Hintergründe zur Roseninsel und zu den Wittelsbachern, denen die Insel gehört hat, beschrieben. Ebenfalls erklärt sie, was ihrer künstlerischen Ader, also fiktiv, entsprungen ist und was wahr ist.