Eine kleine Insel im Starnberger See

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amalia6.12 Avatar

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Auf "Die Roseninsel" bin ich durch das Cover und den Titel aufmerksam geworden. Von der kleinen Insel im Starnberger See hatte ich bis zu diesem Roman noch nicht gehört. Da ich Romane auf zwei Zeitebenen gerne lese und ich große Lust hatte, mehr über "Die Roseninsel" zu erfahren, blieb das Buch dann auch nicht lange auf meinem SuB.

In dem Roman geht es auf der Ebene der Gegenwart um Liv aus Berlin, die auf der Roseninsel einen Job als Krankheitsvertretung übernimmt, um Abstand zu ihrem Leben in der Heimatstadt zu bekommen. Auf der Ebene der Vergangenheit (Ende des 19. Jahrhunderts) lernen wir Magdalena kennen. Im Gegensatz zu Liv ist sie nicht freiwillig auf der Roseninsel, sondern wird dort von ihrem Onkel versteckt gehalten.

Ich mochte sowohl Liv als auch Magdalena sehr gerne. Beide Frauen wurden gut dargestellt und ich konnte mich in beide Personen gut hineinversetzen. Es wird lange nicht gesagt, was der Grund für Livs Flucht aus Berlin ist, so dass eine Spannung erhalten bleibt.

Die Landschaft wird sehr anschaulich beschrieben. Ich liebe das Meer und war bisher auch eher selten südlicher als in Niedersachsen unterwegs, trotzdem konnte ich mir den See, die Berge dahinter und auch das kleine Örtchen mit dem "Seewirt" bildlich vor mir vorstellen.

Der Schreibstil ist flüssig und man fliegt beim Lesen förmlich durch die Seiten. Ich hatte das Buch viel zu schnell durch, gern wäre ich noch ein bisschen länger bei Liv und Magdalena geblieben.

Ich vergebe für "Die Roseninsel" 5 von 5 Sternen