Tolle Geschichte zwischen Gegenwart und Vergangenheit

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tabagana Avatar

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Klappentext: Die junge Berlinerin Liv kehrt ihrem bisherigen Leben den Rücken. Zu schwer wiegt die Last der Erinnerungen auf ihren Schultern. Kurzerhand tritt sie eine Stelle am Starnberger See an: Sie wird Verwalterin der winzigen Roseninsel, auf der es nur eine leerstehende königliche Villa und einen Rosengarten gibt. Livs einzige Verbindung zur Außenwelt ist Johannes, der ihr mit seinem Ruderboot Lebensmittel bringt und der mehr und mehr von der verschlossenen Liv fasziniert ist.
Eines Tages entdeckt Liv unter den Dielen der alten Villa ein Tagebuch. Es führt sie über hundert Jahre in die Vergangenheit zurück, in das Leben einer anderen jungen Frau, verwandt mit den Königen von Bayern. Seite um Seite entdeckt Liv deren Geschichte – und kommt dabei dem Geheimnis der Roseninsel auf die Spur...

Das Buch macht wirklich von der ersten bis zur letzten Seite riesigen Lesespaß! Die Geschichte, die in zwei Zweitebenen spielt, ist kurzweilig, unterhaltsam und in jeder Zeitebene für sich auch spannend. Die gelungene Verknüpfung von Erzählung und Geschichte hat mich wirklich begeistert. An manchen Stellen mag es vielleicht kitschig anmuten, aber das passt einfach so wunderbar zur Geschichte der Roseninsel. Auch die Parallelen, die sich inhaltlich immer wieder zwischen den beiden Ebenen ergeben, sind vielleicht manchem zu dick aufgetragen, haben mir aber gut gefallen. Gerade der Bezug zum 19. Jahrhundert und der Geschichte rund um die Familie von Ludwig II und seinen Nachfolgern hat mir super gefallen, da ich die Epoche besonders interessant finde und auch alle Ludwig-Schlösser kenne! Von der Roseninsel hatte ich bisher noch nicht gehört, aber nach dem Buch, das ich in 1,5 Tagen verschlungen habe, möchte ich am liebsten sofort an den Starnberger See aufbrechen! Besonders der Bezug zu München, der Spaziergang, den Liv auf Magdalenas Spuren unternimmt, hat mir richtig gut gefallen. Jede Zeitzone für sich ist spannend, man will ständig wissen, wie es weiter geht und ob es eine direkte Verknüpfung gibt. Die Figuren in beiden Ebenen sind toll beschrieben, das Ende in der Vergangenheit war überraschend, aber ich fands cool! Sie hat sich selbst befreit! Ich habe schon lange mehr kein so lebendiges und unterhaltsames Buch gelesen