Wunderschöne Geschichte

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cybergirl Avatar

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Nach einem aufreibenden Job als Ärztin an der Berliner Charité, fängt Liv eine Stelle als Verwalterin auf der Roseninsel an.
Hier lebt sie fast völlig abgeschnitten von der Welt, nur Johannes bringt ihr regelmäßig Lebensmittel vom Festland.
Es gibt nur eine leerstehende Villa und einen Rosengarten.
Dann entdeckt sie ein altes Tagebuch und vertieft sich in die Geschichte der Schreiberin.
Es ist die Geschichte einer jungen Frau die vor über 100 Jahren auf der Roseninsel gelebt hat.
„Die Roseninsel“ von Anna Reitner ist ein wunderschöner Roman.
Die Geschichte hat 2 Zeitebenen.
Die Gegenwart in der Liv dem Stress der Großstadt entflieht und eine Stelle als Verwalterin der Roseninsel im Starnberger See annimmt.
Ganz auf sich alleine gestellt vertieft Liv sich in ein Tagebuch das sie in der leerstehenden Villa findet.
Da bin ich auch schon bei der 2. Zeitebene.
Hier wird die Geschichte der Tagebuchschreiberin Magdalena erzählt.
Sie ist die uneheliche Tochter von König Otto und wird quasi auf der Roseninsel versteckt.
Magdalena fristet ein einsames Dasein, den eine Möglichkeit die Insel zu verlassen hat sie nicht.
Die Geschichte beider Frauen ist interessant und es lassen sich auch Parallelen finden.
Besonders berührt hat mich die Geschichte von Magdalena, die ja nicht freiwillig wie Liv auf der Insel lebt.
Anna Reiter erzählt die Geschichte sehr einfühlsam. Man fühlt sich eins mit den Charakteren.
Auch der Handlungsort wird so schön beschrieben, man kann sich alles gut vorstellen und der Duft der Rosen hat gedanklich meinen Raum erfüllt.
Der flüssige und unkomplizierte Schreibstil trägt den Leser förmlich durch die Geschichte.
Für mich war es eine große Freude das Buch zu lesen.