Tod einer Tänzerin

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Der Roman "Die rote Katze" spielt in Hamburg des Jahres 1903, als sich das berüchtigte Hafenviertel St. Pauli in eine Vergnügungsstätte verwandelt hat. Die Menschen amüsieren sich in Bars, Theatern, Bierhallen und Varietés. Die Geschichte beginnt mit der Ermordung der Tänzerin Olga, die im Salon Tingeltangel als Tänzerin in der Revue "Die rote Katze" aufgetreten ist und die sich mit gleich drei Liebhabern eingelassen hat. Ist einer von ihnen der Mörder? Der Roman wendet sich in den folgenden Kapiteln zunächst der Person Heinrich Hansen zu. Hansen, auf dem Hamburger Berg geboren und aufgewachsen, kehrt nach 6 Jahren Dienst bei der Kriegsmarine wieder in seine alte Heimat zurück. In Rückblenden wird aus seiner Jugend erzählt, dem Heranwachsen in schwierigen familiären Verhältnissen, den "Kaperfahrern", der Bande, die er mit einigen Freunden gegründet hatte und Lilo, seiner ersten Liebe. Nach einem Schicksalsschlag, der ihn zum Waisen macht, kehrte er damals seiner Heimatstadt den Rücken zu. Nun ist er zurück und stellt sich in den Dienst der Polizei, er möchte Kriminalbeamter werden.
Und genau in diese Ausbildungszeit fällt der Mordfall der Revuetänzerin. Hansen erweist sich als geschickt und findet immer mehr Spuren und Hinweise, die zur Aufklärung des Falles beitragen.
Dabei begegnet er den Freunden von einst und Erinnerungen werden geweckt und alte Wunden aufgerissen. Er ermittelt zu der Zeit, als die Technik der Fingerabdrücke und das Anlegen von Verbrecherkarteien in den Kinderschuhen steckte.
Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen, die intelligente Wortwahl und das ausführliche Kennenlernen der Person Heinrich Hansen. Zum Ende der Geschichte bleiben allerdings Fragen offen, die hoffentlich in einer Fortsetzung ihre Antwort finden. Am meisten beeindruckt hat mich der letzte Satz des Romans!!!