Atmosphärisch, bedrückend und doch voller Hoffnung

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Seitdem bekannt wurde, dass Romy Fölck ein Buch abseits des bisherigen Krimi-Genres schreiben wird, habe ich gespannt auf einen ersten Eindruck der Geschichte gewartet. Ich wurde nicht enttäuscht.

Bereits die ersten Seiten des neuen Romans lassen mich eintauchen in die Atmosphäre des Hansen-Hofes und der Elbmarsch-Umgebung. Ein Zuhause, in dem alte Traditionen und Bescheidenheit von Generation zu Generation weitergegeben werden und in dem unter der Oberfläche Träume schlummern. Die Jahreszeit passend zum Verhältnis der Frauen. Kalt, neblig, und doch voller Hoffnung auf die durchbrechende Sonne.

Die Beschreibung der vier Frauen aus den unterschiedlichen Generationen lässt in mir ein Bild von jeder Einzelnen entstehen. Grete, die sich dem Umständen gebeugt und ihre Träume beiseite geschoben hat, ihre Schwester Freya, die ihren Träumen gefolgt war und enttäuscht wurde und die junge lebensfrohe Anne. Über allen thront, wenn auch alt und schwach, immer noch Wilhelmine. Eine Konstellation, die mir als Leserin Spannung, Konflikte, aber auch viele Emotionen verspricht.

Der Schreibstil unterscheidet sich bislang von den bekannten Elbmarsch-Krimis, ist wesentlich ruhiger und etwas "pathetischer", aber dennoch wie von der Autorin gewöhnt sehr bildhaft und berührend.

Ich bin sehr gespannt auf den Fortgang der Geschichte um die vier Hansen-Frauen.