Die Hansen Frauen

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leana Avatar

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Die Hansen Frauen. Wirklich zerstritten sind sie nicht, aber jede von ihnen trägt etwas mit sich rum und keine spricht es aus, oder die andere darauf an und so gären die Verletzungen vor sich hin.
Mutter Wilhelmine, eine wortkarge und unnahbare Frau, erleidet einen Schwächeanfall was Tochter Grete zum Anlass nimmt um ihre Schwester Freya und Tochter Anne ans Krankenbett zu rufen. Und so treffen die vier unterschiedlichen Frauen nach fast einem Jahr wieder zusammen. Wilhelmine ist verwitwet, Grete eigentlich schon immer (unfreiwillig) Single, Freya frisch getrennt und Anne hat gerade Liebeskummer.
Vorsichtig nähern sie sich an, Grete ist verletzt weil Freya damals überraschend das Elternhaus verlassen und sie mit der Mutter alleine gelassen hat. Beiden setzt zu dass die Mutter niemals ein herzlicher Mensch war. Anne grollt ihrer Mutter weil diese ihr bisher nie gesagt hat wer ihr Vater ist, auch sie hat ihr Elternhaus früh verlassen.
Freya fragt sich warum sie verlassen worden ist und trauert um ein Kind welches sie nie bekommen hat weil es nie in ihre Lebensplanung passte.
Auch Wilhelmine hadert mit ihrem Leben weil sie weiß, dass sie ihren Töchtern nie gezeigt hat dass sie sie liebt.
Eine angespannte Situation auf dem alten Resthof.
Mir hat das Buch (wie bisher alle Bücher die ich von Romy Fölck gelesen habe) sehr gut gefallen. Die Charaktere sind gut beschrieben, man kann sich gut in die Geschichte und die Protagonisten hineinversetzen, und auch die Beschreibung der Marsch weckt den Wunsch die Koffer zu packen und hinzufahren.
Das Buch driftet nie ins kitschige ab und der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Ich habe es tatsächlich in einem Rutsch durchgelesen.
Das Cover passt perfekt zum Buch und es war ein Vergnügen diese Familiengeschichte der Frauen zu lesen.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung für dieses wunderbare Buch. Gerne mehr davon!