Ein ganz wunderbares Buch

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Zunächst möchte ich das wunderschöne Cover erwähnen, das ganz hervoragend zur Geschichte paßt und einen das Buch gerne in die Hand nehmen läßt. Ich liebe Familiengeschichten, und diese hat mir ganz besonders gefallen. Sie ist mit so viel Empathie geschrieben und der ganz eigene und wunderbare Schreibstil der Autorin hat mich dazu gebracht, mich mit den vier Hansen Frauen auseinanderzusetzen. In kurzen Kapiteln, die jeweils den Namen einer der vier Frauen tragen, stellt die Autorin ihre Protagonistinnen ihren Lesern vor, die früher alle auf dem Restehof im Marschland der Elbe gewohnt haben. Jetzt leben dort noch Wilhelmine, die Mutter, und Grete, einer der beiden Töchter, Freya, die zweite Tochter, hat inzwischen in Berlin Karriere gemacht, und Anne, die Enkelin, studiert in Bremen.

Der frühe Tod des Vaters hat Wilhelmine hart und zu einer strengen Mutter werden lassen. Es gab keine Gefühle oder liebevolle Zuwendung für die Kinder. Jede der vier Frauen fühlt sich vom Leben benachteiligt. Aber anstatt sich einander auszusprechen und sich einander wieder anzunähern, werden die Gräben immer tiefer. Erst als Wilhelmine erkrankt, kehren Freya und Anne für längere Zeit auf den Restehof zurück und müssen erkennen, wie stark das Gefühl für diese wunderschöne Heimat ist, und endlich können sie auch miteinander reden, wobei einige Geheimnisse zutage treten.

Der Autorin ist es gelungen, eine wunderschöne Familiengeschichte mit sympathischen Protagonistinnen zu schreiben. Sehr gut gefallen haben mir auch die Beschreibung des Marschlandes an der Elbe und besonders die lehrreiche Beschreibung der einzelnen Vogelarten, für die Grete als Vogelwartin verantwortlich ist. Man kannn förmlich die einzelnen Vogelstimmen hören. Das besondere sind die Kraniche, die Grete ganz besonders ins Herz geschlossen hat.

Viele Leser wünsche ich diesem Buch und empfehle es gerne weiter.