Rückkehr ins Geborgene Land

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april1985 Avatar

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Markus Heitz, Meister von epischen Erzählungen und bildgewaltigen Szenerien ist zurück und hat seine Zwerge im Gepäck. Ich muss ja gestehen, dass ich bislang nur das erste Buch der erfolgreichen Reihe gelesen habe.  Mir hats damals recht gut gefallen. Als mein Freund Die Rückkehr der Zwerge mit Begeisterung zu lesen begonnen hat, habe ich kurzerhand beschlossen mich ihm anzuschließen.  Also ohne große Vorkenntnisse, was tatsächlich kein Problem dargestellt hat. 

Markus Heitz hat einige Jahrhunderte ins Land ziehen lassen. Der junge Zwerg Goïmron, der von der Geschichte der alten Zeit fasziniert ist, stößt eines Tages auf ein Buch, welches vom heldenhaften Tungdil Goldhand selbst verfasst wurde und die letzte Eintragung kann noch nicht lange zurück liegen. Ein Ding der Unmöglichkeit, denn Tungdil Goldhand gilt seit Hunderten von Zyklen nach einem Beben im Grauen Gebirge als verschollen. Ein Rätsel, das es zu lösen gilt und für Goïmron Anlass für eine große Reise.

Und genau so könnte man Die Rückkehr der Zwerge 1 beschreiben.  Eine klassische Heldenreise mit allerlei Gefahren, verschiedenen Völkern, Verbündete, die sich Goïmrons Truppe nach und nach anschließen und zahlreichen Handlungsstränge, die im Lauf der Geschichte zueinander finden. Einige werden zusammengeführt und auserzählt,  andere bleiben (noch) offen. 

Markus Heitz hat sich eine unglaublich komplexe Handlung erdacht, die aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird, deren Einstieg mir trotz Liebe zur Welt und den Charakteren allerdings eher schwer viel. Obwohl ich in den Grundzügen wusste, was mich erwartet, war ich dann zunächst doch etwas überfordert von den Erklärungen zur Welt und der Fülle an Personen und Völkern. Ich würde sagen,  dass man zwar keine Vorkenntnisse,  allerdings eine gewisse Warmlaufzeit benötigt, bis man zur Gänze im Geborgenen Land angekommen ist und die Geschichte im vollen Umfang genießen kann. 

Wer gerne komplexe Fantasy mit vielschichtigen Charakteren, einem unheldenhaften und eher unzwergischen Protagonisten, detailreichen Beschreibungen,  vielen Handlungssträngen und einer gehörigen Portion Zwergenhumor liest, dem sei Die Rückkehr der Zwerge wärmstens empfohlen. 

Anmerkung von meinem Freund: Ein bisschen ausschweifender hätte es ruhig sein können. Im Gegensatz zu den Vorgängern war es solide und gut, erreicht aber nicht ganz das hohe Niveau der "alten Reihe".

Fazit:

Zwerge, Albae, Drachen und Menschen! Machtkämpfe, Intrigen und eine gefährliche Heldenreise!

Markus Heitz kehrt ins Geborgene Land zurück. Die Rückkehr der Zwerge ist der Auftakt einer neuen Dilogie, die man gut ohne Vorkenntnisse lesen kann. Der Autor schreibt packend, detailreich und bildgewaltig mit einer Portion zwergischem Humor. 

Da ich mich am Anfang von den vielen Erklärungen und unbekannten Namen etwas erschlagen gefühlt habe und eine gewisse Warmlaufzeit durchlaufen habe, vergebe ich vier Sterne auf den gängigen Portalen und eine Leseempfehlung für Fans der High Fantasy!