Serien-Qualität
Serien-Qualität. Optimaler Stoff für eine Netflixserie - acht Folgen zu 50 Minuten, mit der Option auf eine zweite Staffel. Caroline O'Donoghue erzählt in ihrem Roman "Die Sache mit Rachel" in lockerem Plauderton über die vielleicht wichtigste Lebensphase, den Übergang von der Jugend zum Erwachsensein. Irrungen, Wirrungen, das Durcheinander mit der Liebe, das sich Ausprobieren, wenn mögliche Lebenswege noch etwas nebulös scheinen. Im Mittelpunkt steht die Literaturstudentin Rachel, die alles mit ihrem schwulen besten Freund James teilt - auch die Wohnung - und sehr für ihren Professor schwärmt, der allerdings verheiratet ist, und in seinem geheimen, zweiten Leben voll auf James steht. Rachel und James arbeiten gemeinsam in einem Buchladen. Rachel verliebt sich in einen anderen James, den sie dann natürlich nicht James nennt, sondern ihn mit seinem Nachnamen anspricht. Eigentlich kein großes Ding, aber es sind halt manchmal die kleinen Dinge im Leben, die den Unterschied ausmachen. Natürlich läuft nicht alles glatt; es gibt Enttäuschungen, Verdächtigungen, Ungewissheiten... ganz abgesehen von der unsicheren und nicht gerade perspektivreichen Lage im krisengeschüttelten Irland der 2000-er Jahre. Aber am Ende dann... (wird nicht verraten). Ein wunderbar erzähltes Buch übers Erwachsenwerden, mit all seinen Verwicklungen und Stolperfallen, welches von Seite zu Seite derart an Fahrt aufnimmt, dass man es nicht mehr aus der Hand legen mag bis schließlich auch die letzte Seite umgeblättert ist.