Starke zweite Häflte

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Eigentlich wollte ich keine Bücher mehr lesen, wo sich die Frau(en) auf dem Cover abwenden, aber here we are... dem social media hype aufgesessen (war nicht so schwer, weil ich irische Autor*Innen fast immer mag).

Der Anfang war so gar nichts für mich: angehende Akademikerin lernt bei der Arbeit im Buchladen ihren besten Freund kennen: feiern, f*cken, Zukunftsängste, Eifersucht... das hab' ich schon zu oft gelesen.

Für mich hat "Die Sache mit Rachel" die Kurve gekriegt, als es inhaltlich mehr um die Freundschaft mit James und später um die Rachels Beziehung ging. In die sehr gut skizzierten Beziehungsebenen mit einigen überraschenden Wendungen werden von O'Donoghue klug gesellschaftliche Themen, wie Homophobie und Abtreibungsverbot im erzkonservativen Irland eingebunden. Am Ende las sich das Buch unerwartet flüssig und entwickelte eine absolute Sogwirkung und wurde zum richtigen Page-turner. Ach, ja: was es mit der "Sache mit Rachel" auf sich hat, wird am Ende auch noch enthüllt, und das war für mich persönlich etwas ernüchternd und kein großer aha-Moment.

Schwamm drüber. Insgesamt eine gute Sommerlektüre mit einer starken zweiten Hälfte.