Vielleicht kein Thriller, aber trotzdem spannend
Inhalt:
Nach vielen Jahren kehrt Ellen in ihr Heimatdorf zurück, um dort die Arztpraxis zu übernehmen. Nach dem Abitur war sie geflohen. Kann sie nun einen Neuanfang machen? Kaum ist sie angekommen, wird an der Schanze die Leiche eines Mannes gefunden. Und Ellen hätte allen Grund gehabt, ihn zu töten …
Meine Meinung:
Lars Menz schreibt durchaus spannend, auch wenn ich dieses Buch nicht unbedingt als Thriller empfand. Ich würde es eher Spannungsroman nennen.
Dass in Ellens Vergangenheit etwas passiert sein muss, bekommt man ziemlich schnell mit. Ihr unsicheres und abweisendes Verhalten erklärt sich dadurch auch gut. So wirkt sie nicht wirklich sympathisch, aber das muss eine Protagonistin ja auch nicht unbedingt. Hauptsache, man kann ihre Verhaltensweisen gut nachvollziehen, und das war hier der Fall.
Nach einem fulminanten Prolog, in dem der erste Mord geschieht, wird es erst mal etwas ruhiger. Man lernt das Dorf kennen, die Arztpraxis, die Einwohner. Und im Hinterkopf rumort immer das Geheimnis von „damals“. Dieses entpuppt sich schließlich als genau das, was ich schon ziemlich am Anfang vermutete. Und einige Tatverdächtige werden auch mitgeliefert. So musste zur Auflösung auch keiner aus dem Hut gezaubert werden, was ich immer hasse.
Ich habe „Die Schanze“ als Hörbuch gehört. Es wird gelesen von Florens Schmidt mit einer sehr angenehmen Stimme, der ich problemlos über längere Zeit konzentriert lauschen konnte. Er macht seine Sache sehr gut und liest gut betont.
Fazit:
Alles in allem ein paar Stunden gute und einigermaßen spannende Unterhaltung.