Politthriller in futuristischem Gewand
Die Schatten der Solaren Union spielt rund 250 Jahre in der Zukunft (Near-Future?!). Doch wer auf ein typisches Science-Fiction-Erlebnis hofft, wird schnell merken: Die technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen des fernen Jahres sind kaum mehr als Kulisse. Stattdessen entfaltet sich ein komplexer Politthriller, der stark in der heutigen Realität verankert ist – mit Wahlkampfstrategien, Machtgerangel, medialer Inszenierung und geopolitischen Spannungen, nur eben verteilt auf Mars, Saturnmonde und die Erde.
Die Grundidee ist spannend, der Schreibstil klar und gut lesbar. Besonders positiv fällt auf, dass der Autor es versteht, dichte politische Atmosphäre zu schaffen, ohne sprachlich ins Schwülstige abzudriften. Leider verliert der Roman durch die Vielzahl an Figuren und Perspektivwechseln spürbar an Fokus. Ständig springt die Erzählung zwischen Politiker:innen, deren Partner:innen, Unternehmer:innen und Aktivist:innen – wodurch man als Lesende kaum die Chance bekommt, echte Nähe zu einer Figur aufzubauen. Viele Handlungsstränge bleiben dadurch oberflächlich, die emotionale Tiefe fehlt.
Auch das Sci-Fi-Setting wird kaum genutzt: Weder die technische Entwicklung noch gesellschaftliche Veränderungen werden wirklich greifbar gemacht. Der Plot hätte ebenso gut im Hier und Jetzt spielen können – was den Anspruch, ein Zukunftsroman zu sein, etwas untergräbt. Wer also Science Fiction erwartet, wird enttäuscht.
Fazit: Lesenswert für Politthriller-Fans – Sci-Fi-Leser:innen werden sich mehr erhofft haben.
Die Grundidee ist spannend, der Schreibstil klar und gut lesbar. Besonders positiv fällt auf, dass der Autor es versteht, dichte politische Atmosphäre zu schaffen, ohne sprachlich ins Schwülstige abzudriften. Leider verliert der Roman durch die Vielzahl an Figuren und Perspektivwechseln spürbar an Fokus. Ständig springt die Erzählung zwischen Politiker:innen, deren Partner:innen, Unternehmer:innen und Aktivist:innen – wodurch man als Lesende kaum die Chance bekommt, echte Nähe zu einer Figur aufzubauen. Viele Handlungsstränge bleiben dadurch oberflächlich, die emotionale Tiefe fehlt.
Auch das Sci-Fi-Setting wird kaum genutzt: Weder die technische Entwicklung noch gesellschaftliche Veränderungen werden wirklich greifbar gemacht. Der Plot hätte ebenso gut im Hier und Jetzt spielen können – was den Anspruch, ein Zukunftsroman zu sein, etwas untergräbt. Wer also Science Fiction erwartet, wird enttäuscht.
Fazit: Lesenswert für Politthriller-Fans – Sci-Fi-Leser:innen werden sich mehr erhofft haben.