Gefährliche Immobilien

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Die Journalistin Susanne Mikula sucht einen neuen Job, nachdem sie zwar einen Skandal aufgeklärt hat, aber nun an einem posttraumatischen Belastungssyndrom leidet. Ein Jahr lang hat sie sich jetzt treiben lassen. Nachdem der Gerichtsvollzieher in ihrer Wohnung Geld eingetrieben hat, fasst sie den Entschluss in ihrem Leben etwas zu ändern. Eine Bewerbung beim Hamburger Abendblatt, zu dem sie ihre Freundin Iris treibt, bringt sie erfolglos hinter sich. Doch als sie aus der Redaktion kommt erwartet sie der Chauffeur des Milliardärs Heiner Stagemann, der ihr einen Job bei der Stage Bau anbietet, um einen Skandal um die Mieter der Immobilienfirma zu kümmern. Nachdem eine 94-jährige Mieterin stirbt geht sie diesem Verbrechen nach. Doch sie kommt in den Häusern der StageBau noch mehreren Ungereimtheiten auf die Spur. Doch in ihr toben auch innere Stimmen, die sie zu beeinflussen versuchen. Die Unsicherheit steigt und sie kann sich nur auf Marion verlassen, der Personalchefin von StageBau, die sie unterstützt und die Verbindung zu ihrem Auftraggeber herstellt. Doch sie quält ihre Ohnmacht, aber es hilft ihr keine außer ihre Tante Martha, bei der sie wohnt, übrigens auch ein StageBau Haus. Hier geschehen ebenfalls mysteriöse Dinge und dann brennt auch noch ein Haus und Patricia Stagemann beäugt sie sehr kritisch. Auch das Hamburger Abendblatt verhält sich im Bezug zu ihrer Arbeit sehr zurückhaltend. So ganz alleine macht sie sich an die weitere Aufklärung der dieses Mietermobbings. Doch der Weg ist noch lang und es geschehen unglaubliche Dinge auf dem Weg, der auch von Toten begleitet wird.
Der Kriminalroman „Die Schlange“ von Martin Wehrle zeichnet sich durch einen sehr interessanten Spannungsbogen aus. Von der ersten bis zur letzten Seite ist die Story total interessant und lässt keine Wünsche übrig. Diese Geschichte ist absolut nachvollziehbar und aktuell. Die Story ist flüssig beschrieben, so dass man das Buch gar nicht aus den Händen legen mag. Es ist immer wieder etwas zu entdecken. Das Verhalten von Susanne ist geprägt von ihren inneren stimmen, die sie immer wieder verzagen lassen. Auch dieses Verhalten ist absolut nachvollziehbar und charakterisiert die Zerrissenheit dieser Person. Aber auch die anderen Charaktere sind interessante Persönlichkeiten. Tante Martha ist eine tolle Unterstützung von Susanne. Die Journalistin Jane zeigt die Probleme von Hierarchien nur allzu deutlich auf. Auch ihre Freundin Iris unterstützt Susanne, wo sie kann. Aber auch die andere Seite der Macht wird hervorragend dargestellt. Dann ist da noch der Straßenlotse, der Menschen über die Straße ins Jenseits führt und seine Taten akribisch beschreibt.
Alles in allem ist dieses Buch sehr lesenswert, spannend und unterhaltsam, genau das was ich von einem Krimi erwarte. Sehr empfehlenswert.