Trauer in der Weihnachtszeit

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nanacookie Avatar

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Julian freut sich jedes Jahr sehr auf den 24. Dezember. Es ist nämlich nicht nur Heiligabend sondern auch sein Geburtstag. Doch dieses Jahr ist alles anders. Seine Schwester Juni ist erst vor kurzem gestorben und in seinem Haus herrscht alles, bloß keine Weihnachtsstimmung. Dann trifft Julian auf Hedvig. Ein lebensfrohes, quirliges Mädchen, das ein Geheimnis hat.

Das Buch behandelt ein wirklich schwieriges Thema in Bezug auf Kinder. Der Tod eines geliebten Menschen und wie man mit der Trauer der Eltern und der eigenen umgeht. Die Autorin hat zusätzlich Weihnachten als zentralen Zeitpunkt ausgesucht. Dieses Fest gilt eher als frohes Ereignis und ein Weihnachtsbuch soll die Freude darauf verstärken. Andererseits kann so vermittelt werden, dass auch an Festtagen nicht immer alles in Ordnung ist. Man kann hier also geteilter Meinung sein, ob es gut gewählt wurde oder nicht.

Trotz allem ist das Buch nicht grundlegend traurig. Hedvig bringt viel Dynamik in das Buch, es wird auch Weihnachtsstimmung aufgebaut, obwohl es dahingehend gerne noch mehr hätte sein können. Ich finde, es wird schon recht sensibel mit dem Thema Tod und Trauer umgegangen. Jüngere Kinder sollten dieses Buch aber wahrscheinlich nicht alleine lesen, da es sehr viele Fragen aufbringen könnte. Das Ende gibt dann auch noch einen kleinen Hoffnungsschimmer und bringt die Geschichte zu einem guten Schluss.

Besonders an diesem Buch ist auf jeden Fall die Gestaltung. Der Einband allein ist schon ein Blickfang, aber die Illustrationen im Innenteil sind genauso schön gezeichnet und unterstützen die Geschichte immer sehr passend.