Traurig, hoffnungsvoll, wunderschön

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rinoa Avatar

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Heiligabend steht vor der Tür, doch Julian und seine Familie sind nicht gerade in Weihnachtsstimmung, den Julians große Schwester Juni ist im Sommer gestorben.
Eigentlich liebt Julian Weihnachten, doch seine Eltern sind so in ihrer Trauer gefangen, dass sie noch nicht einmal Julians Versuche bemerken, das Haus weihnachtlich zu schmücken.
Doch dann lernt Julian Hedvig kennen, die immer so fröhlich lacht und die ihn Stück für Stück wieder ins Leben zurückführt, auch wenn sie selbst etwas Wichtiges zu verbergen scheint...

Was für ein wunderbares Buch. Schon allein die Aufmachung ist richtig schön gelungen, die Buchdeckel nicht nur langweilig einfarbig, wie das meistens der Fall ist, sondern genauso bunt und stimmungsvoll wie der Einband.
Und dann die tollen Illustrationen von Lisa Aisato. Immer passend zum jeweiligen Kapitel bzw. der jeweiligen Stimmung im Buch, schafft sie es, diese einzufangen und so die Wirkung der Geschichte nochmals zu verstärken. In mir kam dadurch beim Lesen immer mehr Weihnachtsstimmung und Hoffen auf Schnee auf.

Die Geschichte selbst ist so vieles: Traurig, dann auch wieder mit lustigen Momenten, berührend, hoffnungsvoll, emotional und einfach wunderschön.
Dass das Buch in 24 Kapitel aufgeteilt ist, ist mir zunächst gar nicht aufgefallen. Ich würde es auch nicht als klassisches „Adventskalender-Buch“ bezeichnen und habe es daher (fast) in einem Rutsch gelesen, auch wenn mich zwischenzeitlich auftauchende Tränen kurzfristig am Weiterlesen gehindert haben.
Alles in allem hat mich die Geschichte etwas aufgewühlt, aber doch auch getröstet zurückgelassen.

Ob das Buch für Kinder ab 10 Jahren zu empfehlen ist (wie vom Verlag angegeben), kann ich schlecht beurteilen. Das sollten die Eltern jeweils selbst beurteilen können. Für mich als Erwachsene war das Buch eine richtige Bereicherung mit einem zwar traurigen Inhalt aber einer sehr wichtigen Botschaft!