Die schöne Münchnerin

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Ich habe mich total gefreut, als ich dieses Buch bekam, denn genau dieser Krimi war mein Favourit. Ich liebe Heimatkrimis über alles. Und dass dieser Krimi gerade in München und Umgebung und in den Alpen spielt, hat mich mehr als begeistert. Es ist alles so genau beschrieben, die Straßen, die Cafes, die Gebäude. Man meint, mittendrin in der Geschichte zu sein. Denn wer München kennt, war erstaunt über die Detailtreue. Und dann auch noch zwischendrin die bayerischen Sätze. Himmlisch.

Schon der Umschlag allein ist es wert, alle Punkte zu erhalten. Es zeigt einen Friseursalon im Stil der 60iger Jahre und auf dem Stuhl sitzt Bajazzo, der Dackel. Dann sind auf der Klappeninnenseite in rosa und rot in geraden sie wiederholenden Reihen Gämse, Pistole ubnd Dackel cartooniert.

Auch der Inhalt hat sehr viel Esprit. Veronika Saller, genannt die schöne Münchnerin, ein Model, wird tot in ihrem schicken Appartement aufgefunden. Tod durch eine Überdosis. Aber dann stellt die Gerichtsmedizinerin fest, dass es doch Mord war. Und was am erstaunlichsten ist, das Model hatte sich eine total neue Nase implantieren lassen. Auf ihrem Konto befindet sich ein großer Geldbetrag. Ein paar Tage später wird ihre engste Freundin ermordet aufgefunden. Die Recherche führt in Richtung Beautyärzte, Schönheitsoperationen, Organhandel. Es geschehen weitere Morde, auch Schönheitschirurgen sind unter den Opfern. Im Laufe des Buches geschehen 8 Morde.

Nun heißt es für die Münchner Kripo, am Ball zu bleiben, Überstunden zu schieben, damit der Fall gelöst wird. Chefinspektor Mader hat wirklich ein gutes Team zur Hand: Hummel, Dosi und Zankel. Nur der oberste Chef Günther ist ein etwas sehr Kritischer. Mit Menschlichkeit ermitteln die Kollegen, man erfährt sehr viel Privates, sieht, dass die Kriminaler auch nur Menschen sind wie Du und Ich.

Der Krimi ist in lustiger Form geschrieben trotz seiner Tragik. Hier wird voll und ganz auf die Schönheitschirurgie eingegangen und auf den Organhandel. Was noch zu erwähnen ist sind die kurzen Kapitel und die größere Schrift. Ich persönliche finde dies total gut. Jedes neuen Kapitel ist mit einer Überschrift versehen.

Man hat beim Lesen so seine Verdächtige. Der Schluß ist leider ganz anders, als man meint. Einfach klasse und gut geschrieben. Und der Mörder wird dann erst auf den letzten paar Seiten entlarvt. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen. Ein Buch, das man erst aus der Hand legt, wenn man es ausgelesen hat. So war es jedenfalls bei mir.