Wa(h)re Schönheit

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melange Avatar

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Zum Inhalt: Mehrere Morde im Bereich von Laufsteg und Schönheitschirurgie halten das Team um Kommissar Mader in Atem. Bei den Ermittlungen wird es sogar für die Polizisten gefährlich.

Zum Cover: Dackel, Pistole und Boulevardblättchen bilden zwar die Lebensumgebung der ermittelnden Beamten ab, was jedoch die altbackenen, rosafarbenen Trockenhauben in einem Krimi verloren haben, der sich im Glamourbereich abspielt, ist mir ein Rätsel.

Mein Eindruck: Augenzwinkernd und mit spitzbübischem Humor beschreibt Kämmerer Befindlichkeiten, Sehnsüchte und Macken von Ermittlern und Bösewichtern. Aber obwohl das Personal charakterlich durchaus vielschichtig angelegt ist, fehlten mir ein bisschen die Äußerlichkeiten. Das insbesondere deshalb, weil es in diesem Krimi doch vor allem um den schönen Schein geht: Klamotten und Autos konnte ich mir vorstellen, das Äußere der Beamten (außer Dosis Kleidergröße) blieb diffus. Seltsam auch die Angewohnheit, Frauen des Teams beim Vornamen und Männer beim Nachnamen zu nennen (läuft das so im Süden der Republik?). Wohltuend hingegen die Einsprengsel des Privatlebens: So viel wie nötig, um nicht nur die Funktion "Polizist" zu sehen, aber nicht so erdrückend, dass es nervt.

Fazit: Eine Geschichte mit vielen Toten, wenig Blut und einigem Humor. Keine großer Nachhall, aber leicht zu lesen. 3 Sterne