Die schöne Philippine Welserin

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yellowdog Avatar

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Ich kann nach der Lektüre dieses Romans noch einmal wiederholen, was ich schon im Leseeindruck zur Leseprobe sagte: Seit Jahren schon ragt Brigitte Riebe mit ihren Romanen aus dem längst übersättigten Genre des historischen Romans heraus. Ich denke da an „Liebe ist ein Kleid aus Feuer“ und „Die Sünderin von Siena“. Das sind ganz große Romane.
Vielleicht kommt „Die schöne Philippine Welserin“ nicht so ganz an diese Meisterwerke heran, aber ein fesselnd zu lesender historischer Roman über eine real existierende Persönlichkeit des 16.Jahrhunderts ist es doch geworden. Mich hat Brigitte Riebes geschmeidige Sprache wieder sehr überzeugt und auch der gewählte einfallsreiche Erzählstil, bei dem der Leser nahe an die Hauptfigur herangeführt wird. Dazu dienen vor allen die fiktiven Tagebuchpassagen, die sehr glaubwürdig wirken.
Unbedingt ist auch die ´gute Buchgestaltung vom Gmeiner-Verlag zu loben: großzügiges Schriftbild, schönes Cover, Illustrationen … So macht das lesen wirklich Spaß.
Zwischen den Kapiteln sind Pflanzen und ihre positive und negative Wirkung beschrieben. Interessanterweise werden die Pflanzen mit der Zeit immer giftiger.
Als Kriminalroman sehe ich den Roman ansonsten kaum.
Das historische nachwort klärt dann über fakt und Fiktion sowie Spekulation auf. Vorbildlich!
Fazit: Ein sehr lesenwerter, wenn auch höchst giftiger historischer Roman!