Ein bewegtes Leben

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nina2401 Avatar

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Bei diesem Buch muss ich wirklich die wunderschöne Aufmachung loben. Das geschmackvolle Cover ziert ein Foto von der Titelheldin und jedes einzelne Kapitel ist einem andern „Kraut“ gewidmet mit Zeichnung und Erklärung. Das fand ich sehr schön!

Das Zitat von Paracelsus: „Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht's, dass ein Ding kein Gift sei“ stimmt sehr gut auf das Buch ein. Denn genau um die Dosierung von diversen Kräutern geht es in diesem Buch. Sie haben Philippines Leben bestimmt.

Und über ihr Leben erzählt auch dieser prachtvolle Roman. Es gibt immer wieder Kapitel, die als Tagebucheinträge von Philippine verfasst sind, so komme ich ihr als Leser sehr sehr nah. Ich kann ihre Trauer spüren und auch zwischendurch ihre Freude. Philippine hat ein sehr bewegtes und nicht immer leichtes Leben und ich fand es sehr interessant, sie bis zu ihrem Tod zu begleiten. Auch wenn es keine wirkliche Biografie ist, erfahre ich doch sehr viele Einzelheiten über „die heimliche Fürstin“.

Für Nebenschauplätze ist allerdings kein Platz in diesem Buch, es geht wirklich nur um Philippine. Das muss man mögen, mir hat es sehr gut gefallen. Ich verstehe allerdings die Kennzeichnung als historischen Kriminalroman nicht. Sicher hatte das Buch auch spannende Momente so wie jeder historische Roman. Aber ein Kriminalroman ist es in meinen Augen nicht.

Mich hat das Buch sehr fasziniert. Brigitte Riebe hat einen wunderschönen Schreibstil, sie schwelgt in der Sprache. Sie ist opulent, die Dialoge sind sehr zeitgemäß. Brigitte Riebe hat mich in eine andere Zeit entführt, es war für mich ein absoluter Genuss, dieses Buch zu lesen.

Fazit: Ein liebevoll gestalteter historischer Roman, der durch seine prachtvolle Sprache besticht und das Lesen zu einem Genuss werden lässt.