Eine schoene Frau und ihr Schicksal

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kattig Avatar

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Der Schreibstil ist flüssig, einfach und sehr gut zu lesen. Deshalb habe ich das Buch auch recht flott zu Ende gelesen.
Der Roman ist in Kapitel unterteilt, die jeweils einer Heilpflanze "gewidmet" sind. Das bedeutet, auf den ersten beiden Seiten eines jeden Kapitels findet man eine Zeichnung und die positiven wie negativen Eigenschaften bzw. Auswirkungen dieser Pflanze. Im darauffolgenden Kapitel kommt diese Pflanze auch irgendwo vor, was für mich als Leser sehr interessant war.
Nun zum Inhalt selbst. Als Leser wird man sofort in das Geschehen eingeführt. Philippine lebt mit ihrer Mutter und ihrem Bruder Karl unter schwierigen Umständen seit sich ihr Vater sie für ein Leben fern der Familie entschieden hat. Philippines Mutter bildet sich in der Verwendung und Verarbeitung von Heilkräutern weiter, um ein kleines Einkommen zu haben. Dennoch muss Philippine regelmäßig bei ihrem reichen Onkel oder ihrem Cousin um monetäre Unterstützung bitten. Dadurch muss sie sich als "alte Jungfer" natürlich immer wieder Sprüche und Boshaftigkeiten anhören, wann sie denn nun endlich heirate.
Als sie sich dann auch noch heimlich auf einen Handwerker einlässt, der ihr schöne Augen macht, endet diese kurze Affaire mit einer Fehlgeburttragisch. Philippine wird zur Erholung zu ihrer Tante Katharina nach Böhmen geschickt. Dort hatte sie bei einem Besuch zuvor bereits den Habsburger Ferdinand kennengelernt. Seitdem schwärmt Philippine heimlich von ihm, nur ihre Tante hat den Flirt und Philippines Verliebtheit erkannt.
Als Philippine nun auf die Burg zurückkehrt, dauert es nicht lange bis ihre Tante den Thronfolger Ferdinand einlädt und es so zu einer neuen Begegnung kommt. Bald wird klar, dass die Verliebtheit beiderseits ist. Es kommt zu einer heimlichen Hochzeit, bei der nur Katharinas Tante anwesend ist, und Philippine muss ein Verschwiegenheitsabkommen unterzeichnen.
Sie leidet sehr unter der Heimlichtuerei, vorallem als sie mehrmals schwanger wird und ihr eigenes Kind heimlich vor der eigenen Türe aussetzen muss um es dann dort zu finden, zu adoptieren und einer Amme zum säugen zu geben.
Außerdem werden mehrere Mordanschläge auf sie und ihre Kinder verübt, weil nicht nur Ferdinands Vater und Brüder gegen die Verbindung mit einer Bürgerlichen sind, sondern auch einige Untertanen.

Mir hat das Buch gut gefallen. Es ist flüssig geschrieben, interessant und spannend. Eine tragische Liebesgeschichte.