Heilkräuter und eine verbotene Liebe

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Der historische Krimi 'Die schöne Philippine Welserin' von Brigitte Riebe spricht mich aus mehreren Gründen sehr an: zum einen mag ich generell gerne historische Romane, zum zweiten habe ich von Brigitte Riebe schon einiges gelesen, war mit ihr auf den Spuren von Katharina von Siena, Clara von Assisi und auf dem Jakobsweg und fand ihre Bücher immer einen guten Mix aus spannend erzählter Story und gut recherchierter Historie. Zum dritten finde ich das Thema Heilkräuter sehr interessant. Ich bin in unserem NABU aktiv und betreue die Kräuterspirale, in der es auch viele Heilkräuter gibt. Also genau mein Buch!
Die Geschichte spielt Mitte des 16. Jh.. Im Mittelpunkt steht eine Liebe, die nicht sein darf: die Augsburger Krämerstochter Philippine, eine Welserin, liebt den Sohn des Kaisers, den Habsburger Ferdinand. Um sie aus dem Weg zu räumen, soll die kräuterkundige junge Frau vergiftet werden. Doch Ferdinand steht zu seiner Philippine, heiratet sie im Geheimen und hat mir ihr Kinder.
Brigitte Riebe beschreibt wie immer wunderbar die Szenen und Personen und ihre Gedanken und Gefühle. Pippa ist mir gleich sehr sympathisch geworden. Es gibt einen Wechsel zwischen Kapiteln, bei denen einmal die Hauptfigur selbst erzählt und das andere Mal die Geschichte von außen beleuchtet wird. Der Perspektivwechsel macht die Geschichte noch lebendiger. Der Beginn eines neuen Kapitels ist sehr schön gestaltet, denn jedem Kapitel, wird eine Heilpflanze vorangestellt und erläutert. So zieht sich das Thema Heilkräuter durch das ganze Buch. Nur auf dem Cover ist kein Heilkraut, sondern eine Darstellung einer Frau aus der Zeit, um die es geht, vielleicht sogar die Hauptperson, die ja tatsächlich gelebt hat. Die Sprache ist wie ich es von Brigitte Riebe gewohnt bin, flüssig zu lesen, malerisch und bildhaft aber nie übertrieben. Mein Fazit: wieder ein wundervoller historischer Roman (eher kein Krimi) einer meiner Lieblingsautorinnen!