Kein Kraut hilft gegen die Liebe!

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sikal Avatar

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Philippine Welserin lässt uns an ihren Erinnerungen teilhaben, die uns einen Rückblick querfeldein durch ihr bewegtes Leben bescheren. Im Angesicht des Todes lässt sie ihr Leben an der Seite des Habsburgers Ferdinand II. Revue passieren.
Die Geschichte beginnt wie ein Traum – die bürgerliche Pippa und der Sohn des Kaisers verlieben sich, wollen heiraten und eine Familie gründen. Doch sehr schnell zerplatzt der Traum wie eine Seifenblase. Nur mit enormen Widerständen der Habsburger-Familie wird Philippine Ferdinands Frau, doch dies muss ein Geheimnis bleiben so besiegelt es ein amtliches Schreiben. Die Kinder der beiden werden als „Schwellenkinder“ aufgenommen und in der Erbfolge nicht berücksichtigt. Damit nicht genug, muss sich Philippine zeitlebens Spott und Hohn gefallen lassen, sowie um ihr Leben und das ihrer Lieben bangen. Mehr als einmal entkommt sie einem intriganten Anschlag.
Die Autorin, Brigitte Riebe, lässt uns teilhaben an der Geschichte einer bemerkenswerten Frau, deren Leidenschaft den Heilpflanzen gilt, deren Geheimnisse, Gedanken und persönlichen Angelegenheiten einem Tagebuch anvertraut werden.
Der Autorin ist es durch akribische Recherche gelungen, ein historisch fundiertes Meiserwerk zu schaffen. Obwohl es sich um keine Biografie handelt, kann sich der Leser gut in die damalige Zeit versetzen und sieht die Abläufe genau vor sich.
Der Schreibstil versetzt uns in eine Welt, die weitgehend unbekannt ist, fesselt durch eine wunderbare Sprache, die klar und deutlich die Dinge auf den Punkt bringt.
Jedes Kapitel für sich beginnt mit einer kleinen Kräuterkunde und lädt dazu ein, sich verleiten zu lassen, Schlüsse auf die bevorstehenden Ereignisse zu ziehen.
Fazit: Eine Geschichte, die vom ersten Augenblick an fesselt und bis zur letzten Seite spannungsgeladen in eine längst vergessene Welt eintauchen lässt. Klare Leseempfehlung!