Victor und Amanda

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kristall86 Avatar

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Die erste große Liebe ist immer etwas besonderes aber bei Victor und Amanda sieht das anders aus. Victors Leben gerät völlig durcheinander. Er erlebt die schönen Momente im Leben zwei Mal und die traurigen und schlimmen überspringt er. Victor hat keinen Einfluss darauf und das verwirrt ihn ungemein. Er tritt den Rückzug vor den Menschen an und flüchtet in den Süden Brasiliens und baut dort genüsslich Wein an. Dennoch sein großes Ziel ist es, weder glücklich noch traurig zu sein. Als Amanda wieder in sein Leben tritt, wird alles neu durchgewirbelt.

Mauricio Gomyde hat mit Victor und Amanda wirklich liebenswerte Charaktere geschaffen. Die Trennung der beiden schmerzte eine, als Leser sehr. Dabei wirkt nichts klischeehaft oder ähnliches, nein, alles wirkt realistisch, bis zu dem Punkt als Victors Gefühle Achterbahn fahren und er die schlechte Dinge verdrängt. Und auch Amanda führte nach dieser bitteren Trennung ihr eigenes Leben, aber als sie sich wieder begegnen, entwickelt sich ein großer Lesesog. Gomyde hat einen wunderbaren Schreibstil. Er ist flüssig, harmonisch und selbstbewusst. Mir hat die Geschichte wirklich gut gefallen, die Charaktere durften Leben und zeigten Gefühle. Lediglich die Tatsache das Victor eben ein wenig anders ist, lässt eben die Geschichte unglaubwürdig rüberkommen. Aber stört nur am Rand, denn man begreift schnell was es heißt, seine Gefühle nicht zuzulassen...
Dieser Roman hat eine große Pointe...unbedingt lesen!