Ein Buch, dass den Finger in die Wunde legt - danke, dieser Schmerz war nötig, Ruth-Maria Thomas! ❣️
„Die schönste Version“ ist ein Buch, in dem sich viele Frauen gesehen fühlen werden. Es erzählt von dem Druck dem sich Frauen in verschiedenen Altersstufen ausgesetzt sehen, vom Teenager bis zu jungen Frauen in ihren Zwanzigern, attraktiv sein zu wollen - für die Männerwelt. Sie wollen von selbigen wahrgenommen werden und fühlen sich in einem Konkurrenzkampf mit anderen weiblichen Wesen. Ruth-Maria Thomas führt uns die Ambivalenz dieser Thematik eindrücklich anhand der Geschichte von Jella und Yannick vor Augen.
Die ganz große Liebe scheinen Jella und Yannick ineinander gefunden zu haben. Mit einem ausgeprägten Idealismus möchte sie ihm gefallen und alles richtig machen. Sie kleidet und schminkt sich, wie es ihm gefällt. Sie verhält sich so, wie es seinen Vorstellungen entspricht und nimmt nicht mehr Raum ein, als er ihr zugesteht - sogar in der gemeinsamen Wohnung. Erst mit Abstand und zurück im heimischen Kinderzimmer fällt es Jella wie Schuppen von den Augen - wie konnte ihre Liebe nur zerbrechen? Wie um Himmels Willen konnte Yannick nur die Hände um ihren Hals legen und zudrücken?
Ruth-Maria Thomas thematisiert in dieser Geschichte internalisierte gesellschaftliche Erwartungen und Ängste, die damit einhergehen. Es geht um die Selbstverständlichkeit von Care-Arbeit, die Frauen in sich selbst investieren - alleinig zum Zwecke, Männern gefallen zu wollen und dem damit verbundenen Druck. Kollektive Traumata des Frauwerdens und Frauseins stehen im Zentrum der Geschichte. Und häusliche Gewalt.
Das Buch tut weh, da man sich ein Stück weit darin wiederfindet (zumindest kann ich da für mich selbst sprechen) und es einfach eine Realität widerspiegelt, die man sich nicht gerne eingesteht. Es schmerzt, weil es ein Eingeständnis von gesellschaftlich geprägten Verhaltensweisen ist, dass uns reflektieren lässt und uns unwohl fühlen lässt, möglicherweise sogar ein Stück weit uns schämen lässt für uns selbst - rückblickend, für unsere eigenen Handlungen. „Die schönste Version“ ist aufwühlend und lässt uns mit einem unbehaglichen Gefühl zurück - nicht ohne eine neue Sensibilität geschaffen zu haben für uns selbst und unsere eigenen Verhaltensweisen - danke Ruth-Maria Thomas, dieses Buch haben wir gebraucht!
Die ganz große Liebe scheinen Jella und Yannick ineinander gefunden zu haben. Mit einem ausgeprägten Idealismus möchte sie ihm gefallen und alles richtig machen. Sie kleidet und schminkt sich, wie es ihm gefällt. Sie verhält sich so, wie es seinen Vorstellungen entspricht und nimmt nicht mehr Raum ein, als er ihr zugesteht - sogar in der gemeinsamen Wohnung. Erst mit Abstand und zurück im heimischen Kinderzimmer fällt es Jella wie Schuppen von den Augen - wie konnte ihre Liebe nur zerbrechen? Wie um Himmels Willen konnte Yannick nur die Hände um ihren Hals legen und zudrücken?
Ruth-Maria Thomas thematisiert in dieser Geschichte internalisierte gesellschaftliche Erwartungen und Ängste, die damit einhergehen. Es geht um die Selbstverständlichkeit von Care-Arbeit, die Frauen in sich selbst investieren - alleinig zum Zwecke, Männern gefallen zu wollen und dem damit verbundenen Druck. Kollektive Traumata des Frauwerdens und Frauseins stehen im Zentrum der Geschichte. Und häusliche Gewalt.
Das Buch tut weh, da man sich ein Stück weit darin wiederfindet (zumindest kann ich da für mich selbst sprechen) und es einfach eine Realität widerspiegelt, die man sich nicht gerne eingesteht. Es schmerzt, weil es ein Eingeständnis von gesellschaftlich geprägten Verhaltensweisen ist, dass uns reflektieren lässt und uns unwohl fühlen lässt, möglicherweise sogar ein Stück weit uns schämen lässt für uns selbst - rückblickend, für unsere eigenen Handlungen. „Die schönste Version“ ist aufwühlend und lässt uns mit einem unbehaglichen Gefühl zurück - nicht ohne eine neue Sensibilität geschaffen zu haben für uns selbst und unsere eigenen Verhaltensweisen - danke Ruth-Maria Thomas, dieses Buch haben wir gebraucht!