Was für ein Buch!

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banänna Avatar

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Die späten Nullerjahre in einer Ostdeutschen Kleinstadt: „Die schönste Version“ erzählt die Geschichte von Jella und Yannick. Jella und Yannick sind ein Paar. Es ist die erste große Liebe. Bis zu dem Moment, in dem ihre Beziehung kippt und die Situation eskaliert. Zurück in ihren Kinderzimmer blickt Jella zurück auf ihre Kindheit, auf ihre Jugend. Auf ihr Aufwachsen in der Lausitz, auf all die Begegnungen, die sie bisher erlebte.

Mit klaren Worten beschreibt sie die schönsten Dinge und zugleich die schrecklichsten Dinge. Die Autorin schildert Jellas innere Zerrissenheit auf eindrucksvolle Weise. Die Rückblicke auf Freundschaften und vergangene Beziehungen haben mich tief berührt und eine emotionale Achterbahnfahrt in mir ausgelöst, die mich bis zur letzten Seite gefesselt hat.

„Die schönste Version“ wirft wichtige gesellschaftliche Fragen auf und regt zum Nachdenken an. Es ist ein eindrucksvolles Werk über das Frauwerden und Frausein, über Körper, über Liebe und die damit verbundenen Herausforderungen und Schmerzen.

Besonders eindrucksvoll fand ich folgende Passage aus dem Buch: „Zu so was gehören doch immer zwei“, sagt Jellas Vater zu ihr, nachdem die Beziehung eskaliert.
Erschreckend, wie oft Frauen die Schuld bei sich suchen und lebensbedrohliche Gewalt in Beziehungen tolerieren.

Keine leichte Lektüre, aber trotzdem eine große Herzensempfehlung. Für alle!