Definitiv nichts für den Alltag

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marcello Avatar

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"Die Schriften von Accra" ist Ende des 11. Jahrhunderts situiert. Das friedliche Zusammenleben von Christen, Juden und Muslimen ist kurz davor beendet zu werden, denn ein Kreuzritterheer steht vor den Toren Jerusalems. Das ist für ein Gruppe von Menschen Anlass einen Mann aus Athen mit Fragen zu löchern, der die Antworten auf alle Fragen der Menschheit kennt.
Bei dieser Leseprobe fällt es mir wirklich schwer etwas zu schreiben. Von dem Klappentext her wurde mir ja nicht wirklich klar, wie das Buch aufgebaut sein würde. So fragt immer einer von den Menschen, die vor den Toren stehen, etwas und der Mann aus Athen antwortet ausführlich. So hat man praktisch einen Roman, der zu 99% aus wörtlicher Rede besteht, was auch schon mal gewöhnungsbedürftig ist. Hinzu kommt, dass es für mich wie eine moderne Bibel wirkt. Die Fragen sind natürlich aktueller und durch das bis dahin 1000-jährige weitere Geschehen geprägt. Aber auch hier hat man einen Mann, der auf alle Fragen eine Antwort zu haben scheint. Bei den Antworten selber muss ich sagen, dass einmal Lesen da bei weitem nicht ausreicht. Auch hier ist wieder eine Übereinstimmung mit der Bibel. Man kann die Bibel immer wieder lesen und immer wieder kann man neue Erkenntnisse gewinnen. So sehe ich das auch bei "Die Schriften von Accra". Hier handelt es sich mit Sicherheit nicht um ein Buch, dass man mal so eben liest, denn das wäre wirklich vergeudet. Hierbei wird man nicht unterhalten, das Buch soll ganz offensichtlich zum Nachdenken anregen.
Somit kann ich diese Leseprobe wirklich nur für Leser empfehlen, die sich darauf einlassen können, das man beim ersten Lesen noch lange nicht in das Innere dieses Romans vordringen kann!