Paulo Coelho ist mir als hoch bewerteter Schriftsteller bekannt, gelesen habe ich bislang von ihm nichts. Nach dieser Leseprobe zu urteilen, scheint das kein großer Verlust zu sein. An der Literatur wie an der Kunst scheiden sich die Geister. Autoren, die eine interssante Geschichte erzählen können, bewerte ich persönlich deutlich höher als diejenigen, die philosophische Ergüsse zu Papier bringen. Nach dem Klappentext hätte ich mehr über die Zeit und das Zusammenleben der Menschen zu der damaligen Zeit erwartet. Statt dessen gibt es nur Erkenntnisse eines Kopten, die damals für die Menschen vielleicht bahnbrechend und neu gewesen sein mögen, heute aber nichts Interessantes bergen. Vielleicht bin ich auch allem kirchlichen Gegenüber zu kritisch, um solchen Phrasen etwas abgewinnen zu können. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass Coelho sich die Mühe gemacht hat, eigene Gedanken zu entwickeln, dass ist eher eine Zusammenfassung von Allgemeingültigkeiten. Ich habe an diesem Buch kein Interesse.