Denn wer ohne Schuld ist...

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marionhh Avatar

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Ein verurteilter Mörder kehrt nach vorzeitiger Haftentlassung zurück in seinen Heimatort. Er wurde vor sechs Jahren aufgrund von Zeugenaussagen der Nachbarn schuldig gesprochen, doch ist er wirklich schuldig? Was verbergen die Nachbarn, was die Familie? Was ist damals wirklich passiert, als Janice Heckler starb? Die Vergangenheit holt ihn und alle anderen ein....

Ein Hammer! Die Sprache umfängt einen sofort mit der düsteren Atmosphäre auf dem Friedhof, man sieht alles förmlich vor sich und hängt gebannt am Text. Der Stil ist klar und bildhaft. Obwohl (noch) nicht so wahnsinnig viel passiert, spürt man förmlich, welch Düsterkeit und Spannung in der Luft liegt. Die Protagonisten bleiben zunächst noch vage, einzig in die Gedanken- und Gefühlswelt von Alex taucht der Leser tiefer ein. Obwohl er als verurteilter Mörder eigentlich nicht gerade ein Sympathieträger ist, scheint er doch ein sehr vielschichtiger Charakter zu sein und ein Geheimnis mit sich herumzutragen, das man unbedingt ergründen will. Man spürt, dass da mehr dahintersteckt als eine einfache Detektivgeschichte und die Frage, wer es denn nun war.

Die Andeutungen, die er macht, was damals geschah, welche Rolle seine Familie und seine Kindheit spielt, lassen genug Spielraum für Spekulationen, jedoch gerade soviel, dass man wissen will, wie es weitergeht. Der Roman – zumindest mein Eindruck nach der Leseprobe – kommt ohne billige Action und Blutbäder aus, sondern baut die Spannung mehr psychologisch auf, was das Ganze um so reizvoller und subtiler macht und den „Thrill“ keineswegs mindert.

Also ich habe die Leseprobe verschlungen und werde sicherlich lesen, wie es weitergeht!