Was geschah damals wirklich?

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lerchie Avatar

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Dezember 1982. Franziska Welter sieht, wie eine Frau mit einem kleinen Kind, ein Mädchen, ein Grab ihrer Familie besucht. Das Mädchen versucht, eine Kerze anzustecken, doch es gelingt ihr nicht. Die Frau übernimmt das. Irge3ndwie hat Franziska das Gefühl, sie müsse etwas unternehmen, sonst passiert ein Unglück.

Im Herbst 2010 wurde er aus dem Knast entlassen nachdem er zwei Drittel seiner Strafe verbüßt hatte.  Als erstes ging er einkaufen. Er konnte es sich leisten, denn sein Bruder, der die Brauerei übernommen hatte,  musste ihm jeden Monat eine gewisse Summe, abhängig vom Umsatz, zahlen. Außerdem hatte er die Villa geerbt, und musste bei seiner Schwägerin den Schlüssel abholen. Bei ihr wurde ihm klar, dass sich wohl niemand über seine Rückkehr freuen würde. In der Villa angekommen musste er zuerst den Strom anstellen, das hätte sein Bruder ruhig dem Hausmeister sagen können. Außerdem war es lausig kalt und er musste auch erst noch die alte Brikettheizung in Gang bringen. Er trank eine Menge Kaffee, aß Kekse dazu. Auf einen erneuten Rundgang fand er die drei Puppen, mit denen erst seine verstorbene Schwester und dann er gespielt hatte. Die vierte hatte sein Vater im Zorn geköpft, und beinahe hätte er das mit ihm auch getan.  Am nächsten Tag putzte und wusch er, bis alles blitzblank war. Nachts hatte er einen Traum. Er träumte von Franziska Welter, die am Grab ihres Mariechens in der Erde wühlte. Neben ihr schrie ein kleines Mädchen, weil es Hilfe brauchte. Dieser Traum verfolgte ihn auch nach dem Aufwachen noch.

Im Klappentext lesen wir, dass Janice Heckler am Ostersonntag  tot in der Greve gefunden worden war. Halbnackt und offensichtlich ertränkt. Schnell hat man einen Schuldigen gefunden: Alex Junggeburt.  Als Kind bedauert (warum?) als Jugendlicher gefürchtet, und als Erwachsener verteufelt.

Sechs Jahr danach wird Alex frühzeitig aus der Haft entlassen. Er geht zurück in die Heimat – in sein Elternhaus. Niemand ist darüber glücklich. Die einen haben Angst vor ihm, die anderen befürchten weitere Gewalttaten. Doch Alex weiß selbst nicht, was damals geschah…

Dier Leseprobe lässt sich leicht und flüssig lesen. Ich frage mich, wer das Mädchen an dem Grab war, das Franziska Welter beobachtet hat. War es wirklich ein Mädchen, oder war es Alex, der als Ersatz für seine verstorbene Schwester als Mädchen herhalten musste?

Auf jeden Fall würde ich das Buch gerne vorablesen.