Es ist ein stürmischer Tag im Juli 1925, als die junge Lehrerin Anni Reiner mit ihren drei Töchtern auf der Nordseeinsel Juist anreist. Hier hat eine kleine Lehrergruppe, darunter auch ihr Ehemann Paul, eine neue Schule eröffnet, an der auch sie unterrichten wird. Die Schule am Meer dient gleichzeitig als Internat und ist das erste reformpädagogische Landerziehungsheim Deutschlands, im Fokus steht die individuelle Förderung der Schüler unabhängig von Geschlecht und Herkunft. Einer von ihnen ist der 10-jährige Maximilian Mücke, genannt Moskito, der 1925 die Sexta besucht und dessen Schulalltag alles andere als langweilig ist. Doch während die Schule am Meer zu einer echten Gemeinschaft herangedeiht, so wächst auch die Ablehnung mancher Inselbewohner gegen die modernen Methoden der Institution. Immer öfter sehen sich Lehrer und Schüler Bedrohungen ausgesetzt und auch aufgrund der Erfolge der NSDAP wird die Lage zunehmend prekär.
Sandra Lüpkes‘ Die Schule am Meer basiert auf einer wahren Geschichte, denn jene Schule und auch die im Buch vorkommenden Lehrpersonen haben wirklich existiert. Diesen historischen Hintergrund fand ich sehr interessant und meiner Meinung nach konnte die Autorin ein sehr authentisches, greifbares Bild der damaligen Zeit und der politischen Situation skizzieren. Über die immerhin 560 Seiten hinweg, lernt man die verschiedenen Lehrer und Schüler wirklich gut kennen und schließt sie schnell ins Herz. Erzählt wird die Geschichte von einem auktorialen Erzähler, der den Fokus aber immer auf verschiedene Figuren legt, besonders Anni und Moskito begleitet man über die Jahre 1925 bis 1934 recht häufig. Lüpkes Schreibstil gefiel mir sehr und lässt sich angenehm lesen. Manchmal zogen sich die Szenen des „normalen“ Schulalltags etwas, aber vermittelten eben auch einen guten Eindruck vom Leben in der Schule, deshalb nur ein kleiner Kritikpunkt. Ein wirklich schönes, interessantes Buch.
Sandra Lüpkes‘ Die Schule am Meer basiert auf einer wahren Geschichte, denn jene Schule und auch die im Buch vorkommenden Lehrpersonen haben wirklich existiert. Diesen historischen Hintergrund fand ich sehr interessant und meiner Meinung nach konnte die Autorin ein sehr authentisches, greifbares Bild der damaligen Zeit und der politischen Situation skizzieren. Über die immerhin 560 Seiten hinweg, lernt man die verschiedenen Lehrer und Schüler wirklich gut kennen und schließt sie schnell ins Herz. Erzählt wird die Geschichte von einem auktorialen Erzähler, der den Fokus aber immer auf verschiedene Figuren legt, besonders Anni und Moskito begleitet man über die Jahre 1925 bis 1934 recht häufig. Lüpkes Schreibstil gefiel mir sehr und lässt sich angenehm lesen. Manchmal zogen sich die Szenen des „normalen“ Schulalltags etwas, aber vermittelten eben auch einen guten Eindruck vom Leben in der Schule, deshalb nur ein kleiner Kritikpunkt. Ein wirklich schönes, interessantes Buch.