Eine wahre Internatsgeschichte

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
kuddel Avatar

Von

Die Autorin schreibt in ihrem Roman Die Schule am Meer, über ein Internat, das es tatsächlich gegeben hat. Die Fakten um die Schule und ihre reformpädagogischen Ansätze wurden um fiktive Personen und Handlungen ergänzt.
Es geht um die Zeit von 1925-34. Eine Gruppe Lehrer und Pädagogen gründet das Internat, nach modernen und für die Zeit revolutionären Grundsätzen. In der Zeit gewinnt auch der Nationalsozialismus immer mehr an Bedeutung und Einfluss, was die Situation erschwert und letztlich die Schließung des Internats bedeutet. Es wird abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was die Geschichte lebhaft wirken lässt und den Leser die Geschehnisse der Zeit aus unterschiedlichen Blickwinkeln erleben lässt. Manchmal ging es dabei gar nicht um besonders einschneidende Dinge, eher alltägliches wird erzählt.
Einige Protagonisten haben reale Vorbilder, z. B. die Schulmitgründer Paul und Anni Reiner, andere sind fiktiv. Eine gelungene Mischung, aber aufgrund der Vielzahl der Personen fehlte einigen die Tiefe.
Entgegen meiner Erwartung wurde das Schulkonzept nicht ausführlich vorgestellt, auch historische Fakten wurden nur soweit notwendig eingeflochten. Es geht eher um die detaillierte Beschreibung des Lebens der Protagonisten in der Zeit. Eine ruhige, sprachlich schöne Geschichte.