Mein Jahreshighlight

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ava_lon Avatar

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Inhalt

Der Busausflug nach Prag und ins Banat läuft anders, als der junge Len es sich je hätte ausmalen können.

Auch wenn seine Großmutter immer behauptet hatte, er sei ein Drăculești und der letzte Nachfahre von Vlad II, hat er es selbst nie geglaubt. Bis er in Prag von Vampiren gejagt wird – denn Vlad und seine Familie galten als erbitterte Feinde der Blutsauger. Nun fürchten sie, dass Len ein Vorbote ist: für die Rückkehr der Schwarzen Königin! Sie wollen über ihn an die alten magisch-alchemistischen Aufzeichnungen der geheimnisvollen Herrscherin.

Dumm nur, dass Len nicht den blassesten Schimmer hat. Sowohl von der Vergangenheit als auch dem Kommenden.

Cover

Für mich ein absoluter Hingucker und durch die schwarze Grundfarbe kommen sowohl die weißen Elemente als auch die roten Elemente gut zur Geltung. Es passt sehr gut zum Inhalt.

Ein Wort vorneweg

Ich schreibe meine Rezensionen persönlich und nutze keine computergesteuerten Programme wie zum Beispiel Chat GPT. Dadurch können meine Rezensionen ansatzweise sowohl Spoiler als auch Analysen und Bewertungen enthalten, wobei der Schwerpunkt immer auf meinen persönlichen Eindrücken liegt.

Mein Eindruck

Es ist mein erstes Buch von Markus Heitz und ich habe den Vorteil genossen, es sowohl zu lesen als auch zu hören.

Den Aufbau und damit kontinuierlichen Wechsel zwischen den historischen Fakten der Vergangenheit mit den Auswirkungen bis in die heutige Zeit fand ich sehr gelungen und ich war begeistert sowohl vom Hören als auch Lesen.

Die schwarze Königin als historische Figur, die vermutlich schon einige AutorInnen inspiriert hat fand ich spannend, spannend als Person als auch als Alchimistin. Ihre Geschichte, ihre Entwicklung und ihre Weitsicht haben mir gefallen und ein wahres Kopfkino entstehen lassen. Eine starke Persönlichkeit, die sich nicht zwingend an das Rollenbild zu dieser Zeit im Mittelalter gehalten hat. Dennoch hat sie trotz aller Anfeindungen, Beleidigungen und Gerüchten nicht aufgegeben und ihren Weg als Alchimistin verfolgt. Auch Vlad an ihrer Seite entsprach nicht immer dem typischen Schwertkämpfer und manches Mal wirkte er zu ungestüm und dann wieder zu Zurückhaltend. Dennoch gab es eine tiefe Verbindung zwischen den Beiden, die einen gemeinsamen Kampf gegen die Vampire ermöglichte.

Es gibt ja schon sehr viele Varianten zu den Vampiren und zu Dracula, allerdings findet man in dieser Geschichte eine Vielschichtigkeit, die ich bislang so noch nicht kannte.

Vampire, Strigoi in all ihren verschiedenen Versionen, Ubir, Murony und zu guter Letzt Varcolac – alles Wesen aus den Gebieten Transsilvaniens. Auch wenn es anfänglich viele Begriffe waren und viele aus dem tschechischen / ungarischen stammen, so gab es im Buch ein Glossar zum Nachschlagen und im Hörbuch hat der Sprecher die Namen und Bezeichnungen gut betont und es gab keine Probleme bei den Zuordnungen.

Die Geschichte spielt einerseits in Ungarn (Vergangenheit) und in Prag (Gegenwart). Da ich vor einiger Zeit in Ungarn in Buda gewesen bin, habe ich die gute Recherche zu diesem Buch genossen, denn ich habe viele Details wieder erkannt.

Barbara und Vlad sind perfekt aufeinander abgestimmt und vereinen ihrer Beider Kräfte zur Vernichtung der Vampire. Klugheit, Glaube und Kraft verbinden sich miteinander und erschaffen etwas Neues. Die unterirdischen Städte der Strigoi haben mich fasziniert und meine Fantasie regelrecht beflügelt. Auch das strukturierte Vorgehen auf beiden Seiten war faszinierend zu lesen / hören. Taktik gegen Taktik.

In der Gegenwart spielt Len die Hauptrolle und wird unterstützt von Klara. Len weiß so gut wie überhaupt nichts von seiner Vergangenheit, bzw. von der Geschichte seiner Familie und wird dadurch während einer Studienreise durch Prag regelrecht überfallen von den Wesen aus der Vergangenheit. Erscheint er zunächst noch ein wenig blass, so gewinnt er mit jedem Ereignis eine neue Facette hinzu und entwickelt sich gut. Zum Ende hin, rückt er immer mehr in den Mittelpunkt.

Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht zum Inhalt des Buches schreiben, außer es war mein persönliches Highlight in diesem Jahr.

Hörbuch

Das Hörbuch wurde von Uwe Teschner gelesen und das einfach grandios. Zu keinem Zeitpunkt fühlte ich mich verloren in der Geschichte und konnte sehr gut folgen. Den größten Anteil des Buches habe ich tatsächlich gehört und nur wenige Stellen nachgelesen.

Es zeigt auch die Qualität und Erfahrung des Autors, denn Markus Heitz hat ein Buch in einer Form geschrieben, die ein müheloses Zuhören möglich macht. Und Uwe Teschner hat es fantastisch in eine Audiowelt übertragen. Ich konnte seiner Stimme stundenlang lauschen und war schon ein wenig traurig, als das Buch zu Ende war.

Fazit

Ein fantastisches Buch und von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung