Alles für das Ballett

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Bei den Nijinskys dreht sich alles ums Ballett. Die Eltern, Tänzer in St. Petersburg, haben auch für die drei Kinder, Stanislaws, Waslaw und Bronislawa, eine glanzvolle Karriere im Auge. Doch nur Waslaw und Bronia können den Ansprüchen der Eltern und der Kaiserlichen Russischen Ballettakademie gerecht werden.
Waslaw ist ein Ausnahmekünstler, dem schon als junger Mann die Welt offen steht.

Das Buch ist aus der Sicht von Bronslawa „Bronia“ Nijinska geschrieben.

Wir begleiten die Nijinskys auf ihrem Weg durch die Welt. Von einem Ballettsaal zum anderen, von einer Choreographie zur anderen. Unaufhörlich werden Pirouetten, Pliés getanzt und Sprünge geübt. Nur die Schauplätze ändern sich Das macht das Buch ein wenig langatmig. Wir erleben die kleinen oder größeren privaten Katastrophen mit. Der politische Hintergrund – die Geschichte spielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts – wird weitgehend ausgeblendet, da sich ja alles nur ums Ballett dreht. Die Leser lernen Zeitgenossen der Nijinskys wie die Pawlowa oder Isadora Duncan kennen.

Tragisch sind die Schicksale von Stanislaws und Waslaw, die beide in Irrenanstalten landen. Einzig Bronia, die immer als „Schwester-du-weißt-schon-von-wem“ gehandelt wurde, kann ihr Talent mit Fleiß und Ausdauer für eine Karriere nutzen. Sie wird nicht Primaballerina assoluta sondern Choreografin.

Meine Meinung:

Die Leseprobe hat einen anspruchsvollen historischen Roman verheißen. Leider hat sich der erste Eindruck langsam aber sicher aufgeweicht. Es gibt einige Kapitel, die ich ziemlich langatmig finde. Der Spannungsbogen ist flach gehalten. Mit den Figuren kann ich auch nicht so recht warm werden.

Fazit:

Für Liebhaber des klassisches Balletts und der „russischen Seele“ ein schönes Buch.