Ein lesenswertes gutes Buch!

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griechin Avatar

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Die LP spiegelt das Berlin der fünfziger Jahre wieder. Zustände, die uns heute völlig fremd vorkommen. Menschen, die trotz begonnener Wohlstandsjahre immer noch nicht die Schrecken des Krieges überwunden haben, Wiederaufbau einer zerstörten Stadt und auch andeutungsweise, das Berlin als Insel inmitten der Besatzungszone. Auch das Gebot der Keuschheit vor der Ehe (und wie man es umgeht) sowie die Besonderheit einer ökomenischen Trauung werden thematisch angeschnitten. Vor allem aber die Lust am Geniessen in jeglicher Form. Und da scheinen Silvie und ihr Zwillingsbruder beispielhaft zu sein, nach all den schlimmen Kriegs- und Nachkriegserfahrungen.
Die Autorin hat überraschend gut recherchiert, wie man auch aus vielen Kleinigkeiten entnehmen kann. Mir hat die LP sehr gut gefallen, da sie ein authentisches Bild jener Zeit zu liefern versucht und spannende persönliche Schicksale vorstellt. Etwas schwierig finde ich diese zeitweise Anhäufig an Informationen und Personen, da ich den ersten Band leider nicht gelesen habe. Insgesamt: ein lesenwertes gutes Buch!