Man muss wissen, was man hier bekommt!

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jazebel Avatar

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Bevor wir die Rezension beginnen, erst ein kurzer Test. Investiert die Zeit, sie schützt euch vor einem Fehlkauf:

Magst du Geschichten die i noblen Herrenhäusern spielen mit Lords und Ladies und der Dienerschaft?

Ja (1 Punkt)
Nein (0 Punkte)

Wenn eine Krimigeschichte sich eher um die Personen als um den Fall dreht, kannst du damit leben?

Ja (2 Punkte)
Nein (0 Punkte)

Ist es in Ordnung für dich, wenn sich die Charaktere an die Konventionen und Sitten ihrer Zeit halten, auch wenn diese im Jahre 2018 albern, umständlich oder sogar diskriminierend erscheinen?

Ja (2 Punkte)
Nein (0 Punkte)

Lässt du Charakteren anstrengendes, kapriziöses Verhalten durchgehen, weil ihre adlige Herkunft diese rechtfertigt?

Ja (1 Punkt)
Nein (0 Punkte)

Wer mindestens 4 Punkte erreicht hat: Herzlichen Glückwunsch, ihr könnt es versuchen. Der Rest: kauft es euch nicht, ihr wärt nur genervt von einem Krimi der mehr Familiengeschichte als echter Krimi ist.

Es dreht sich zwar anfangs in Jessica Fellowes Roman um eine Körperverletzung mit Todesfolge an einer ehemaligen Militärkrankenschwester, doch entpuppt sich das ganze schnell als Aufhänger und Sideplot für eine oppulente Familiengeschichte a la Downton Abbey mit jeder Menge Dramatik, Anstand und Sitten,Tränen, Skandälchen und Skandalen und natürlich Lords, Ladies und einer Heerschar an Bediensteten in einem vornehmen Haus.

Wer Downton Abbey liebt, kann hier nicht Nein sagen. Wer einfach einen Krimi aus den Wilden Zwanzigern möchte, der greift besser zu Babylon Berlin.