Alte Bücher dufteten nach Abenteuer

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dieamara Avatar

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Lang wurde dieses Buch erwartet. Schon seit einiger Zeit geht ein Raunen durch die Buchbloggerszene und ganz gespannt wispert man immer wieder "Bald kommt 'Die Seiten der Welt'". Denn es ist jetzt schon klar, dass uns alle ein außergewöhnliches Buch, ja ein Buch mit Kultstatus-Potenzial erwartet.
Kein Wunder also, dass bereits die ersten Sätze einfach das Herz eines jeden Bibliophilen höher schlagen lassen: "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
Furie lebt in einem alten ehrwürdigen Haus mit gewaltiger Bibliothek, in der sich die Bibliomantik selbstständig gemacht hat, ein aufregender Umstand für ein junges Mädchen, die davon träumt selbst Bibliomantin zu werden und ein Seelenbuch zu besitzen. Furia lebt in einer fantastischen Welt, in der Origami-Vögel den Staub von den Büchern knabbern und rieselnde Buchstaben vor den Bedrohungen der Bücherregale warnen.
Herrlich! Die ersten Seiten haben mich bereits vollständig in ihren Bann geschlagen.
Bereits in den Namen der Figuren spiegelt sich Leidenschaft des Autors für (viktorianische) Literatur: Pip, Faerfax, Wackford ... (Dickens und Austen lassen grüßen). Die große verstaubte und bedrohliche Bibliothek tut ihr Übriges, um als Buchliebhaber endgültig in Verzückung zu geraten.
Ich vermute, dass das Buch vor Anspielungen und verrückten Ideen nur so sprudelt. Ich bin sehr gespannt auf die restlichen Kapitel ... und den Duft des Buches.