Leseeindruck zu "Die Seiten der Welt" von Kai Meyer

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Das Cover alleine ist schon einfach wunderschön! Die feinen Linien lassen einen immer neues entdecken und die Origami-Vögel sehen aus als würden sie jeden Moment losfliegen!

Und schon die ersten Zeilen ziehen jeden Bücherliebhaber in seinen Bann und lassen einen wünschen mit der 15jährigen Furia durch die Bibliothek in den Katakomben ihres Zuhauses mit all ihren Wegen, Büchern und Geheimnissen zu wandern. Furia ist dort auf der Suche nach einem Buch welches sie über alles liebt. Ihre Mutter ist bei der Geburt ihres kleine Bruders verstorben was ihr Vater bis heute nicht verkraftet hat. Er versucht alle Erinnerungen an sie zu verbannen und dazu gehört auch ihr Lieblingsbuch, aus dem sie Furia als Kind immer wieder vorgelesen hat. Für Furia bringt dieses Buch ihr ein kleines Stück ihrer Mutter zurück und schützt sie vor dem Vergessen. Furia selbst ist auf dem besten Wege Bibliomatin zu werden - eine Person, die Kraft aus Büchern ziehen kann - und lebt zwar in der modernen Zeit, ist aber umgeben von Fantastischem von dem man nicht genug bekommen kann.

Wie es in den ersten Zeilen steht, in manchen Büchern ist so viel und "dazu noch ein Hauch von Magie" - genauso ist es bereits auf den ersten Seiten dieses Buches. Sie ziehen einen in seinem Bann, auch mit einer gewissen Melancholie und Traurigkeit, aber auch mit Humor und viel Fantasie: So leben Origamivögel in den Tiefen der Bibliothek und ernähren sich dort von Staub! Es passt alles so perfekt zusammen, dass man als Bibliophiler ohne Zögern glauben kann und möchte wie diese Bibliothek lebt. Ein wunderbarer erster Ausflug in ein neues Werk von Kai Meyer!