Phantastisch!

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regenprinz Avatar

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Ich finde es ja immer großartig, wenn ich mit hohen Erwartungen an ein Buch herangehe und diese dann kein bisschen enttäuscht werden. So ging es mir mit dieser Leseprobe. Toll, wieviel Fantasie und Originalität in Kai Meyers neuem Roman stecken, wie liebevoll die Details ausgearbeitet sind, seien es nun z.B. Furias selbsternannter Somnevolismus, staubfressende Origamis oder der Buchstabenschwarm Ypsilonzett (ohne Satzzeichen, soviel zur Schwarmintelligenz *g*). Manches fand ich sehr witzig, z.B. die Grabinschrift, die sich Furia kurz vorstellt oder die Szene, als die Leselampe den Lesesessel anpampt. Einfach nur schön die Idee mit der Freundschaft zu Severin aus der Vergangenheit und die Art und Weise, wie die beiden sich austauschen. Und ebenfalls schön, wie das Buch gestaltet ist und mit den verschiedenen Schriftarten lebendig umgesetzt wird.
Insgesamt finde ich an diesem Romananfang absolut nichts zu bemängeln, er ist spannend, sprüht geradezu vor phantastischen Elementen und ich habe so viele Bilder im Kopf dazu. Am liebsten würde ich sofort weiterlesen, ob Furia bald von ihrem Seelenbuch gefunden wird und eine würdige Bibliomantin wird, ob sie noch weitere Kämpfe in der Bibliothek gegen schlimmere Wesen als den Schimmelrochen bestehen muss und ob sie vielleicht irgendwann auch einen Weg findet, Severin zu treffen. Wer weiß ...?
Wenn dies ein Film wäre und kein Buch, würde ich jetzt sagen: Ganz großes Kino!!!