Von Ypsilonzett, Fantasticelli und anderen Helden

Bibliomantie, Schimmelrochen, staubfressende Origamievögel, ein intelligenter Schwarm Buchstaben und zu guter Letzt ein Buch, das einen Dialog zwischen den Seiten über mehrere Jahrhunderte hinweg ermöglicht – Furia Faerfax ist ein 15jähriges Mädchen mit bereits beeindruckenden Fähigkeiten und sie ist in einem Haus daheim, welches eine Bibliothek beherbergt, von dem Buchliebhaber wie ich nur träumen können. Wie ein Sog beginnt dieses Fantasymärchen von Kai Meyer, selbst die Einführung in die Handlung vollzieht sich in einem phantasievollen Galopp, dass einem vor lauter Fahrtwind die Ohren sausen. Geschichten über Bücher sind für Autoren ein gnädiges Thema, denn gern sieht sich der Leser in seiner einsamen Leidenschaft in Gesellschaft, vom Lesen beim Lesen zu lesen sozusagen. Meyers Romanbeginn ist vielversprechend, ich bin gespannt, ob er sein Tempo und Ideenreichtum bis zum Ende zu halten vermag.