Ein kleines, buntes Plädoyer für das Trödeln
Unter der Erde leben die Sekundenochs, ein lustiges Völkchen kleiner Wesen, für die Trödeln lebensnotwendig ist. Zuspätkommen, sich Zeit lassen, erstmal chillen... all das gehört hier dazu und ist der Grund, warum der Aufzug, mit dem die Sekundenochs weite Reisen tätigen können noch nicht repariert ist. Tjörge nutzt ihn trotzdem und landet an der Oberfläche bei den Menschen. Genauer gesagt bei Smilla. Bei ihr ist es genau anders herum. Sie soll sich immer beeilen, hinne machen und auf die Tube drücken, um alles rechtzeitig zu schaffen. Doch durch Tjörge lernt sie, auch mal fünf gerade sein zu lassen und sich dem Stress, den Eltern und Trompetenlehrer machen, zu entziehen.
Wir hatten die Leseprobe gelesen und da hatten uns die witzigen Szenen unter der Erde, in denen gezeigt wird, wie entschleunigt die Sekundenochs sind, richtig gut gefallen. Mehrere comicartige Szenen mit Sprechblasen sind zunächst zu entdecken. Hier sind uns auch sofort die tollen, detailreichen Bilder von NIkolai Renger positiv aufgefallen. Überall in der Erde tummeln sich Insekten, Wesen und Gegenstände, die es zu entdecken gilt. Der unnachahmliche Zeichenstil schlug bei meiner Tochter voll ein und sie wurde nicht müde auf jeder Seite, wo dies möglich war, alle Kleinigkeiten zu zeigen und zu benennen. Auch die Gegenüberstellung von gechilltem Leben bei den Sekundenochs und dem von Außen produzierten Stress bei Smilla ist gelungen. Kinder werden sich in mancher Szene widererkennen und auch so manchen Spruch zum Antreiben selbst gehört haben. Also gibt es genug Gelegenheit zur Identifikation mit der Hauptfigur.
Als Tjörge zu Smilla kommt, hatten wir nun damit gerechnet, dass die beiden langsam aber sicher tolle Sachen erleben. Ganz so läuft es aber nicht. Tjörge beginnt Smilla Unterricht im Trödeln zu geben und so wird ihr Leben viel ruhiger und sie muss sich nicht mehr so abhetzen und perfekt laufen. Nicht ganz so logisch war für mich als Vorleser, dass Mama und Trompetenlehrer zwar genervt gucken, als Smilla immer wieder Pausen einlegt, aber ihre typischen Sprüche stecken und das Kind plötzlich einfach gewähren lassen. Klar merke ich als Erwachsene, dass auch meine Kinder Zeit zum Nichtstun und Ruhen brauchen, meiner Tochter war die Handlung aber etwas zu öde (vielleicht auch Absicht) und die Texte sind schon etwas länger, so dass man beim Zuhören geduldig sein muss. Die Illustrationen haben sie dann aber wieder gefangen genommen. Bis zum Ende kommt die Botschaft für die Großen natürlich gut rüber, aber ich bin mir nicht sicher, ob meine Tochter jetzt weiß, dass es wichtig ist, auch mal die Seele baumeln zu lassen, denn Kinder machen das ohne die Anweisungen der Eltern doch ganz automatisch oder nicht? Bei Smilla war es anfangs so. Gerade wegen der superschönen Illustrationen und dem Fingerzeig für die Großen geben wir aber 4 Sterne. Da Smilla schon ein Schulkind ist und die Texte umfangreicher, kann man das Buch gut auch größeren Kindern vorlesen.
Wir hatten die Leseprobe gelesen und da hatten uns die witzigen Szenen unter der Erde, in denen gezeigt wird, wie entschleunigt die Sekundenochs sind, richtig gut gefallen. Mehrere comicartige Szenen mit Sprechblasen sind zunächst zu entdecken. Hier sind uns auch sofort die tollen, detailreichen Bilder von NIkolai Renger positiv aufgefallen. Überall in der Erde tummeln sich Insekten, Wesen und Gegenstände, die es zu entdecken gilt. Der unnachahmliche Zeichenstil schlug bei meiner Tochter voll ein und sie wurde nicht müde auf jeder Seite, wo dies möglich war, alle Kleinigkeiten zu zeigen und zu benennen. Auch die Gegenüberstellung von gechilltem Leben bei den Sekundenochs und dem von Außen produzierten Stress bei Smilla ist gelungen. Kinder werden sich in mancher Szene widererkennen und auch so manchen Spruch zum Antreiben selbst gehört haben. Also gibt es genug Gelegenheit zur Identifikation mit der Hauptfigur.
Als Tjörge zu Smilla kommt, hatten wir nun damit gerechnet, dass die beiden langsam aber sicher tolle Sachen erleben. Ganz so läuft es aber nicht. Tjörge beginnt Smilla Unterricht im Trödeln zu geben und so wird ihr Leben viel ruhiger und sie muss sich nicht mehr so abhetzen und perfekt laufen. Nicht ganz so logisch war für mich als Vorleser, dass Mama und Trompetenlehrer zwar genervt gucken, als Smilla immer wieder Pausen einlegt, aber ihre typischen Sprüche stecken und das Kind plötzlich einfach gewähren lassen. Klar merke ich als Erwachsene, dass auch meine Kinder Zeit zum Nichtstun und Ruhen brauchen, meiner Tochter war die Handlung aber etwas zu öde (vielleicht auch Absicht) und die Texte sind schon etwas länger, so dass man beim Zuhören geduldig sein muss. Die Illustrationen haben sie dann aber wieder gefangen genommen. Bis zum Ende kommt die Botschaft für die Großen natürlich gut rüber, aber ich bin mir nicht sicher, ob meine Tochter jetzt weiß, dass es wichtig ist, auch mal die Seele baumeln zu lassen, denn Kinder machen das ohne die Anweisungen der Eltern doch ganz automatisch oder nicht? Bei Smilla war es anfangs so. Gerade wegen der superschönen Illustrationen und dem Fingerzeig für die Großen geben wir aber 4 Sterne. Da Smilla schon ein Schulkind ist und die Texte umfangreicher, kann man das Buch gut auch größeren Kindern vorlesen.