Süß
Die Sekundenochs handelt vom Menschenmädchen Smilla, die ständig unter Zeitdruck steht: „Zieh JETZT deine Jacke an!“, „Zimmer aufräumen, hopp, hopp!“ usw. Eines Tages trifft sie Tjörge, einen Sekundenoch, ein Wesen aus einer Welt, in der Zeit keine große Rolle spielt – sie trödeln, nehmen sich Zeit, genießen den Moment. Durch ihre Begegnung lernt Smilla, dass es nicht immer eilig sein muss, und dass manchmal das langsame Erleben genauso wichtig ist.
Die Idee mit den Sekundenochs – ein Volk, dessen „Beruf“ bzw. Lebensweise es ist zu trödeln – ist charmant und originell. Der Gegensatz zwischen Smillas hektischem Alltag und der entspannten Philosophie der Sekundenochs liefert viele liebevolle und witzige Momente. Die bunten, detailreichen Bilder von Nikolai Renger ergänzen den Text wunderbar. Es gibt viel zu entdecken auf den Seiten, sowohl visuell als auch durch kleine Textelemente wie Sprechblasen. Dadurch wird das Buch interaktiv und lädt zum Mitlachen und Nachdenken ein. Das Buch bringt eine wichtige Botschaft: Dass Hektik und ständiges Eilen nicht unbedingt zu mehr Zufriedenheit führen. Kinder und Erwachsene können hier ins Gespräch kommen über Tempo, Alltag, Erwartungshaltungen und darüber, wie man sich bewusst Momente der Ruhe gönnen kann. Obwohl das Buch als Bilderbuch für 3- bis 6-Jährige angegeben ist, könnten jüngere Kinder beim reinen Zuhören Schwierigkeiten haben, alle visuellen Details oder kleinen Textelemente wahrzunehmen. Besonders in Vorlesesituationen kann es passieren, dass das viele Erkunden der Bilder den Erzählfluss unterbricht. Manche Übergänge zwischen Szenen sind etwas abrupt. Szenenwechsel, die Tageszeiten oder Handlungsschritte, die ohne klare Übergangsmarkierung erfolgen, könnten für kleinere Kinder verwirrend sein. Es fehlt manchmal eine kleine Einbettung, damit Leser:innen klar nachvollziehen können, was wann geschieht. (Zum Beispiel, wie ein Moment des Trödelns in Smillas Alltag „hineinpassen“ soll nach einer hektischen Sequenz.)
Da das Buch bewusst einfach und verspielt gehalten ist, bleibt es in mancher Hinsicht nah an typischen Kindheitskonflikten (Zeitdruck vs. Ruhe). Für viele Leser vollkommen in Ordnung, aber eben kein tiefgründiges Meisterwerk.
Die Sekundenochs ist ein liebenswertes, fantasievolles und bunt illustriertes Bilderbuch, das sowohl Kindern als auch Erwachsenen Freude macht. Es gelingt, Alltag und Tempo kritisch, aber humorvoll zu spiegeln, und lädt ein, sich bewusst Zeit zu nehmen – eine Botschaft, die gerade in heutigen hektischen Zeiten wertvoll ist. Kleinere Schwächen bei den Übergängen und in der Vorlesesituation schmälern den Genuss nur gering, weshalb ich 4 Sterne vergebe.
Die Idee mit den Sekundenochs – ein Volk, dessen „Beruf“ bzw. Lebensweise es ist zu trödeln – ist charmant und originell. Der Gegensatz zwischen Smillas hektischem Alltag und der entspannten Philosophie der Sekundenochs liefert viele liebevolle und witzige Momente. Die bunten, detailreichen Bilder von Nikolai Renger ergänzen den Text wunderbar. Es gibt viel zu entdecken auf den Seiten, sowohl visuell als auch durch kleine Textelemente wie Sprechblasen. Dadurch wird das Buch interaktiv und lädt zum Mitlachen und Nachdenken ein. Das Buch bringt eine wichtige Botschaft: Dass Hektik und ständiges Eilen nicht unbedingt zu mehr Zufriedenheit führen. Kinder und Erwachsene können hier ins Gespräch kommen über Tempo, Alltag, Erwartungshaltungen und darüber, wie man sich bewusst Momente der Ruhe gönnen kann. Obwohl das Buch als Bilderbuch für 3- bis 6-Jährige angegeben ist, könnten jüngere Kinder beim reinen Zuhören Schwierigkeiten haben, alle visuellen Details oder kleinen Textelemente wahrzunehmen. Besonders in Vorlesesituationen kann es passieren, dass das viele Erkunden der Bilder den Erzählfluss unterbricht. Manche Übergänge zwischen Szenen sind etwas abrupt. Szenenwechsel, die Tageszeiten oder Handlungsschritte, die ohne klare Übergangsmarkierung erfolgen, könnten für kleinere Kinder verwirrend sein. Es fehlt manchmal eine kleine Einbettung, damit Leser:innen klar nachvollziehen können, was wann geschieht. (Zum Beispiel, wie ein Moment des Trödelns in Smillas Alltag „hineinpassen“ soll nach einer hektischen Sequenz.)
Da das Buch bewusst einfach und verspielt gehalten ist, bleibt es in mancher Hinsicht nah an typischen Kindheitskonflikten (Zeitdruck vs. Ruhe). Für viele Leser vollkommen in Ordnung, aber eben kein tiefgründiges Meisterwerk.
Die Sekundenochs ist ein liebenswertes, fantasievolles und bunt illustriertes Bilderbuch, das sowohl Kindern als auch Erwachsenen Freude macht. Es gelingt, Alltag und Tempo kritisch, aber humorvoll zu spiegeln, und lädt ein, sich bewusst Zeit zu nehmen – eine Botschaft, die gerade in heutigen hektischen Zeiten wertvoll ist. Kleinere Schwächen bei den Übergängen und in der Vorlesesituation schmälern den Genuss nur gering, weshalb ich 4 Sterne vergebe.