Was mich zunächst etwas skeptisch gestimmt hat, war der Titel "Die Selbstliebe-Illusion" und der Untertitel "Die 7 großen Selbstliebe-Irrtümer". Beide vermitteln zunächst lediglich eine kritisch-negative Auseiandersetzung mit einem Thema, sie erwecken den Anschein, zu sagen, was falsch ist, was nicht ist. Das ist eigentlich weder konstruktiv noch hilfreich. Wenn man aber in das Buch hineinliest, macht gerade dieser Ansatz Raum für einen neuen Gedanken, den nachzudenken, ich sehr spannend finde. Sowohl theoretisch als auch an praktischen Beispielen, mit TExten, aber auch mit Fragebögen und Checklisten und insgesamt sehr liebevoll gestaltet, zeigt der Autor einen Weg auf, der nicht noch mehr Anstrengung und noch mehr Tun für die Selbstliebe verlangt und Übungen und Methoden auferlegt, die man abarbeiten muss. Sondern er legt dem Leser, weniger zu tun, mit Negativem aufzuhören, und nicht noch mehr zu machen, zu üben und wieder zu scheitern. Ich bin gespannt, ob das klappt, und würde gerne den Weg weiterverfolgen, den der Autor dem Leser vorschlägt.